Zehn Jahre nach dem spurlosen Verschwinden von zwei Mühlviertlern dürfte der Fall geklärt sein. Am Mittwoch ist im Lipno-Stausee in Tschechien jenes Auto entdeckt und geborgen worden, mit dem die 26-jährigen Freunde im September 2015 unterwegs waren, bestätigte eine Sprecherin der Polizei Oberösterreich am Donnerstag Medienberichte. Im Wagen befanden sich menschliche Überreste, ein DNA-Abgleich zur eindeutigen Klärung der Identitäten steht noch aus.
Tauchübungen im Moldaustausee
Das tschechische Militär war zu Tauchübungen an dem See. Dabei stießen Soldaten auf das Auto, das sich als jenes der beiden vermissten Mühlviertler herausstellte, so die Polizeisprecherin weiter. Das Wrack wurde aus dem Wasser gezogen, im Inneren des Pkw wurden menschliche Überreste gefunden. Mittwochabend informierte die tschechische Polizei die oberösterreichischen Kollegen.
Am 11. September 2015 hatten sich die zwei Freunde abends in Zwettl an der Rodl (Bezirk Urfahr-Umgebung) getroffen. In der Nacht dürften sie dann spontan in Richtung der wenige Kilometer entfernt gelegenen Kleinstadt Vyssi Brod in der Tschechischen Republik gefahren sein. In den frühen Morgenstunden wurde ihr Auto noch von einer Kamera bei einem Kreisverkehr in Bad Leonfelden registriert. Dann verliert sich die Spur. Ob sie tatsächlich an ihrem Ziel angekommen sind, ist unbekannt. Um nichts unversucht zu lassen, hatte das Landeskriminalamt entschieden, den Fall 2016 in der Sendung "Aktenzeichen XY Spezial - Wo ist mein Kind" vorzustellen.
(Quelle: apa)