Wifo-Berechnung

CO2-Steuer: Wieviel kostet nun der Sprit an der Zapfsäule?

Veröffentlicht: 30. September 2022 11:31 Uhr
Mit dem heutigen Samstag tritt die CO2-Bepreisung in Österreich in Kraft. Das macht sich für Verbrauchende bei den Sprit- und Energiepreisen bemerkbar. Doch wie hoch wird der Preisanstieg an der Zapfsäule überhaupt?
SALZBURG24 (nic)

Die CO2-Steuer, die mit 1. Oktober in Kraft tritt, hätte bereits im Juli greifen sollen, wurde aber als Maßnahme gegen die Teuerung verschoben. Insgesamt dürften die steuerbedingten Preisanstiege aber moderat ausfallen und weitgehend durch den Klimabonus ausgeglichen werden.

Über 2 Euro pro Liter Sprit

Seit Beginn des Ukraine-Krieges waren bereits starke Treibstoffpreissprünge zu beobachten, teils mit Preisen über 2 Euro pro Liter. Im Vergleich zu diesen Erhöhungen dürfte der Preisanstieg durch die CO2-Bepreisung nur "relativ gering" ausfallen, sagte Wifo-Umweltökonomin Claudia Kettner im Gespräch mit der APA.

CO2-Steuer: 9,9 Cent mehr für ein Liter Diesel

Auf den Liter gerechnet müssen die Verbraucher:innen ab Samstag inklusive Mehrwertsteuer mit 9,9 Cent mehr je Liter Diesel und mit 8,6 Cent mehr pro Liter Benzin rechnen, wie aus Wifo-Berechnungen hervorgeht. Die CO2-Steuer in Höhe von 30 Euro pro Tonne verteuert Diesel aufgrund des höheren Kohlendioxid-Gehalts stärker als Benzin.

 

Rückvergütung bereits erfolgt

Zuletzt kam angesichts der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten vermehrt Kritik an der CO2-Steuer von Interessenverbänden und den Oppositionsparteien. "Die Rückvergütung der CO2-Besteuerung ist durch den Klimabonus bereits erfolgt und mit 250 Euro auch sehr großzügig bemessen", sagt sie. Dass die CO2-Bepreisung nun angezweifelt wird, sieht die Umweltökonomin kritisch.

Österreichs Treibstoffpreise im Vergleich noch gering

Eine erneute Verschiebung der CO2-Bepreisung wäre "keine gute Idee". Wenn Österreich die Klimaziele erreichen will, brauche es einen breiten Instrumentenmix und dazu gehöre auch die CO2-Steuer, so Kettner. Auch der Senkung der Mineralölsteuer (MöSt), wie es zuletzt der ÖAMTC gefordert hat, steht die Umweltökonomin kritisch gegenüber. Die Preissignale außer Kraft zu setzen, würde die Ziele, die Abhängigkeit von Öl und Gas sowie den CO2-Ausstoß zu reduzieren, konterkarieren. Im Verkehrssektor warte man ohnehin noch auf eine Trendwende. Die Treibstoffpreise in Österreich seien im Vergleich zu anderen Ländern immer noch sehr gering.

Ab morgen kosten CO2-Emissionen 30 Euro pro Tonne. Der CO2-Preis soll schrittweise, Jahr für Jahr, angehoben werden. Kompensationszahlungen, wie der Klimabonus, werden die steuerbedingten Preisanstiege auch künftig dämpfen, erinnert die Umweltökonomin.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

26.12.2023
CO2-Steuer erhöht

Tanken wird ab 1. Jänner teurer

Von SALZBURG24 (AG)
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken