Kommission tagt

Corona-Ampel im Dauer-Rot

Veröffentlicht: 26. November 2020 15:50 Uhr
Das Warten auf Grün wird noch dauern. Die vierte Woche in Folge bleiben alle österreichischen Bezirke in der Corona-Ampel auf Rot gestellt. Das geht aus den der APA vorliegenden Unterlagen der Ampel-Kommission hervor.

Erfreuliche Nachrichten gibt es zumindest aus Wien, wo mittlerweile wieder 40 Prozent aller Infektionsfälle zurückverfolgt werden können. Damit liegt man mit Ausnahme von Salzburg weit vor allen anderen Bundesländern.

Zwei Bezirke bei über 1.000 Fällen pro 100.000 Einwohner

Dass die Ampel Rot bleibt, muss nicht besonders wundern. Wenige Wochen ist es her, da im Westen des Landes Entsetzen herrschte, weil Deutschland ab 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern eine Reisewarnung aussprach. Schaut man nun auf die Zahlen von Mittwoch vergangener bis Dienstag dieser Woche, kommt Gänserndorf als aktuell bester Bezirk noch immer auf einen Wert von 146. Unter 200 sind sonst nur Horn, Korneuburg, Mistelbach, Mödling und Tulln - also ausnahmslos Bezirke in Niederösterreich. Zwei Bezirke rangieren über Tausend, Eferding in Oberösterreich (1.013) und in Kärnten Völkermarkt (1.010).

Salzburg die schlechtesten Werte

Was die Bundesländer gesamt angeht, hat Wien mit 283 Infizierten pro 100.000 Einwohnern vor Niederösterreich (rund 309) und dem Burgenland (knapp 320) die besten Werte. Am anderen Ende der Skala ist Salzburg (605), gefolgt von Oberösterreich (560). Österreich gesamt lag bei 413. Immerhin ist damit die Fallinzidenz ein weiteres Mal gesunken. Die Woche davor lag sie noch 458.

Fast ein Drittel der Ansteckungen wird aufgeklärt

Fortschritte erzielt man vor allem in Wien bei der Aufklärung der Infektionsquelle. Den ohnehin im Österreich-Vergleich ganz guten Wert von 31 Prozent in der Vorwoche konnte man in der Bundeshauptstadt weiter auf 40 Prozent steigern. Salzburg bleibt mit 32 Prozent bei rund einem Drittel. Deutlich schlechter schaut es in den meisten anderen Bundesländern aus. So weiß man in Oberösterreich und der Steiermark nur in elf Prozent der Fälle, wo sich der Betroffene angesteckt hat. Der Österreich-Schnitt ist mit 19 Prozent auch bedenklich niedrig. Die AGES hatte in der Vorwoche freilich gemeint, dass das Finden der Infektionsquelle oft länger dauere, der Wert vom Dienstag also jeweils noch steigen werde.

Bezüglich des Infektionsgeschehens immer ein ganz guter Gradmesser ist die Anzahl der positiven Tests in Prozent der Gesamtabnahmen. Die Zahl sank österreichweit von 22 auf 18 Prozent. In Oberösterreich mit 32,5 Prozent und Kärnten mit fast 30 Prozent ist der Wert aber noch immer sehr hoch. Zum Vergleich: in Wien sind bloß elf Prozent der Getesteten positiv.

(Quelle: apa)

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