Maßnahmen politisiert?

Corona-Impfpflicht für Hacker „möglicherweise ein Fehler“

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sieht in der Corona-Impfpflicht "möglicherweise einen Fehler".
Veröffentlicht: 18. Februar 2023 15:14 Uhr
Die Corona-Impfpflicht war "möglicherweise ein Fehler", sagt der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker heute. Wieso die SPÖ die Entscheidung dennoch mitgetragen hat, erklärt er in einem Interview.
SALZBURG24 (KAT)

Für den Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) war es ein Fehler, dass die SPÖ in der Corona-Pandemie die inzwischen wieder abgeschaffte Impfpflicht gegen ihre Überzeugung mitgetragen hat. Im Ö1-"Journal zu Gast" meinte Hacker am Samstag, die Impfpflicht sei "kein Höhepunkt der Corona-Politik Österreichs" gewesen.

 

Corona-Impfpflicht "aus Solidarität" mitgetragen

Dass die SPÖ und Bürgermeister Michael Ludwig die Impfpflicht mitgetragen haben, sei dem "nationalen Konsens" geschuldet gewesen. Die SPÖ habe diese Maßnahme "nicht gerne, aber aus Solidarität" mitgetragen. "Das war möglicherweise ein Fehler", gestand Hacker zu.

Das Kernproblem sei die Politisierung des gesamten Maßnahmenpakets gewesen. Zum Wiener Sonderweg in der Pandemie meinte Hacker, es sei "nie unsere Intention" gewesen, ihn als "die rote Trademark" auszugeben.

Hacker hält wenig von Pandemie-Aufarbeitung

Dem von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) angekündigten "Dialogprozess" zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie und der von der Politik gesetzten Maßnahmen kann Hacker nicht viel abgewinnen. Er fange "mit dem Sesselkreis des Bundeskanzlers" nicht viel an, sagte Hacker.

Heftige Kritik von FPÖ

Heftige Kritik an den Aussagen des Stadtrates übte der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp. In einer Aussendung bezeichnete Nepp die Aussage, wonach Ludwig die Impfpflicht lediglich im nationalen Konsens mitgetragen habe als "dummes Herumgelüge". "Tatsache ist, dass Ludwig die treibende Kraft für die Corona-Impfpflicht war. Wie feig kann man nur sein, dass man jetzt versucht, seine eigenen Handlungen zu verleugnen und die Wienerinnen und Wiener anzulügen", sagte Nepp. Für FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl sind die "Ausreden" Hackers "peinlich" und "an Unverschämtheit nicht zu überbieten".

(Quelle: apa)

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