Österreichweit gab es unterdessen 6.611 Neuinfektionen und 104 weitere Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Die Belegung in den Krankenhäusern ging leicht um 32 Covid-19-Erkrankte auf 4.597 Patienten zurück, darunter gab es jedoch ein Plus von zehn Intensivpatienten auf insgesamt 697 Betroffene. 76.883 Personen galten am Samstag als aktive Fälle, 239 mehr als am Freitag. Bisher gab es in Österreich insgesamt 241.962 positive Testergebnisse. 162.751 Betroffene sind seither wieder genesen. 2.328 Personen starben an den Folgen des Coronavirus.
Anschober sieht Unsicherheit bei Antigen-Tests
Bei den ab 5. Dezember geplanten Massentests auf das Coronavirus in Österreich sieht Anschober die Unsicherheit von Antigen-Tests als "eines der zentralen Probleme". Das sagte er im Interview mit der Tageszeitung "Die Presse" (Samstagsausgabe). "Daher werden wir bei positiven Ergebnissen nachtesten", versicherte der Minister. Wie bei den Tests von bis zu 200.000 Lehrern am 5./6. Dezember soll sich in weiterer Folge auch die Gesamtbevölkerung an einem Wochenende testen lassen können. "Es scheint mir bisher das Beste zu sein, also: geblockt an einem Wochenende mit vielen Testmöglichkeiten und einer starken Digitalisierung bei der Umsetzung, um Wartezeiten zu vermeiden", sagte Anschober.
FPÖ fordert "Garantieerklärung" von Regierung
Die FPÖ forderte unterdessen eine "Garantieerklärung" von der Regierung, "dass eine Verweigerung des freiwilligen Antigen-Tests zu keinen wie auch immer gearteten negativen Folgen für die betroffenen Bediensteten haben wird - das muss dann aber auch bei den Massentests der gesamten Bevölkerung gelten", betonte FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch in einer Aussendung. Es dürfe "zu keinen zusätzlichen Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte kommen".
Massentests in Südtirol
Bei der Aktion "Südtirol testet" sind noch bis Sonntag insgesamt rund 350.000 Menschen aufgerufen, sich testen zu lassen. Nach ersten Zwischenergebnissen von Samstagvormittag wurden 1,3 Prozent positiv getestet, teilte der Südtiroler Sanitätsbetrieb mit. Es kam jedoch bei rund zehn Prozent aller Teilnehmer zu Verzögerungen bei der Übermittlung der Ergebnisse. Dies sei geschehen, "weil entweder die E-Mail-Adresse oder die angegebene Telefonnummer nicht korrekt oder gar nicht angegeben war", hieß es. Die betroffenen Bürger würden nun entweder per E-Mail oder SMS über die weitere Vorgangsweise verständigt, "je nachdem, welche Angabe korrekt vorhanden ist".
Zu kurzfristigen Massentests kam es in China nach vereinzelten neuen Infektionen in der nördlichen Stadt Tianjin. Hier wurden laut der deutschen Nachrichtenagentur dpa eine Million Menschen auf das Coronavirus getestet. Die Massentests wurden im Hafengebiet von Binhai vorgenommen, nachdem dort in einem Wohngebiet fünf neue lokal übertragene Infektionen und weitere drei asymptomatische Fälle festgestellt worden waren. Seit dem Sommer hat China das Virus mit strengen Maßnahmen, Massentests, Quarantäne, Kontaktverfolgung und strikten Einreisebeschränkungen weitgehend unter Kontrolle gebracht.
(Quelle: apa)