Jahrhundertelang war der Lamprechtsofen (ein Ofen ist eine Bezeichnung für eine enge Felsformation, Anm.) das Ziel von Schatzsuchern, die dort einen versteckten Schatz des Ritters Lamprecht vermuteten, heißt es auf Wikipedia. Dass einige dabei ihr Leben lassen mussten, würden frühere Skelettfunde in den eingangsnahen Gängen und Hallen belegen. Am 30. Juli 1905 wurde ein Schauteil für die Allgemeinheit eingerichtet, heißt es auf der Webseite des "Höhlenbetreibers". Ganze zwölf Besucher kamen im Eröffnungsjahr.
Die ersten Interessierten kamen nicht der Höhle wegen, sondern wegen der dortigen elektrische Beleuchtung - für die damalige Zeit eine Sensation. Der Höhlenbach wurde am oberen Ende der Stainerhalle durch eine kleine Staumauer gefasst und ein Teil des Wassers durch eine Druckrohrleitung zu einem kleinen 52 Meter tiefer liegenden Kleinkraftwerk geleitet. Die Stromerzeugung reichte aus, um "mit 280 bunten Glühbirnen die Wände und Decken der Höhle in feenhaftes Licht zu tauchen". Erst im Winter 1974/1975 wurde die alte Stromversorgung aufgegeben und ein Anschluss an das öffentliche Netz hergestellt.
In dem Schauhöhlenbereich erforscht man auf gut begehbaren Steiganlagen rund 700 Meter des Lamprechtsofens. "Diese 700 Meter werden jeden Ihrer Sinne in Anspruch nehmen, auf 392 Stufen, die Ihren Pulsschlag ein bisschen in die Höhe treiben werden, überwindet der Freizeit Höhlenforscher eine Höhendifferenz von 70 Metern", heißt es auf dem Portal.
(Quelle: salzburg24)