Wenig Frucht, viel Zucker

Diese Kinder-Partygetränke schneiden im Test schlecht ab

Veröffentlicht: 25. Oktober 2023 09:40 Uhr
Bunte Partygetränke sind auch bei Kindern beliebt, im Supermarkt ist das Angebot groß. Die AK hat 13 solche Drinks unter die Lupe genommen. Kaum einer kam ohne Zusatzstoffe aus.
SALZBURG24 (alb)

Alkoholfrei und farbenfroh - so feiern Kinder und da darf das passende Partygetränk nicht fehlen. Von Apfel bis Weiße Traube reichen die Geschmacksrichtungen, drin ist weniger Frucht und mehr Zucker, oft sogar Zusatzstoffe und Aromen. Das ergab ein Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich mit 13 bunten Flaschen aus Supermärkten. Nur zwei - davon ein Bio-Produkt - kommen ohne Zusatzstoffe aus, zwei enthielten zusätzliche Süßstoffe.

Süße Drinks nicht für Alltag geeignet

Die AK-Empfehlung vorneweg: Die süßen Drinks sollten nur zum Anstoßen bei besonderen Anlässen dienen und nicht zum Alltagsgetränk werden. Dafür spricht auch der Preis von 3,32 bis 5,59 Euro pro Liter. Bewertet und verglichen wurde anhand der Zutatenlisten sowie Nährwertangaben, berichtete die Interessenvertretung in einer Presseaussendung am Mittwoch.

 

Die getesteten Kinder-Partygetränke sind mit Kohlensäure versetzt und enthalten Fruchtsaft - mehr als die Hälfte der Produkte allerdings nur zehn bis 33 Prozent. Die Testsieger kamen auf einen Anteil von 73 bzw. 70 Prozent. Gesüßt werden sieben der Getränke mit Zucker, zwei noch zusätzlich mit Süßstoffen. Zehn der Partydrinks sind zudem aromatisiert und bei dreien sorgen Farbstoffe wie Zuckerkulör oder Anthocyane für eine kräftige Farbe. In den Zutatenlisten von elf Produkten scheint der Zusatz von Säuerungs-, Antioxidations- und/oder Konservierungsmitteln auf.

PDF: Die Ergebnisse des Kinder-Partygetränke-Checks im Detail

Freier Zucker sollte nach der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in sämtlichen Lebensphasen unter zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr ausmachen. Das entspricht bei Kindern zwischen sieben und zehn Jahren rund 42 Gramm, bei Kindern zwischen vier und sechs Jahren etwa 35 Gramm pro Tag. Mit einem Glas (250 ml) Partydrink erreicht ein Volksschulkind sind fast 60 Prozent - sechseinhalb Stück Würfelzucker - dieser Menge, ein Kindergartenkind sogar 70 Prozent.

Wieso Süßstoffe nicht unbedingt besser sind

Süßstoffe wären als Zuckeralternative ungeeignet. Zwei Test-Artikel enthalten synthetisch hergestellte Süßstoffe wie Cyclamat, Acesulfam K, Saccharin und Aspartam. Sie tragen zwar zu einem geringeren Zucker- und Kaloriengehalt bei, fördern aber mit ihrer vielfach stärkeren Süßkraft im Vergleich zu Zucker die Präferenz für Süßes. Darüber hinaus bestehen laut WHO Hinweise für mögliche negative Effekte eines regelmäßigen, hohen Süßstoffkonsums.

Das ideale Getränk ist in erster Linie reines Wasser, betonten die Konsumentenschützer. Kommt doch einmal etwas Süßes ins Glas, empfiehlt sich ein Blick auf die Zutaten- bzw. Nährwertangaben: Je weniger Zusatzstoffe sowie Aromen, je weniger Zucker in der Nährwerttabelle, umso empfehlenswerter ist das Getränk. Das vorsorgemedizinische Institut SIPCAN hat einen Wert von höchstens 6,7 g Gesamtzucker pro 100 ml Getränk festgelegt. Da pure Fruchtsäfte bis zu zehn Prozent fruchteigenen Zucker enthalten, werden sie am besten verdünnt mit Wasser im Verhältnis 1:3 genossen.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (alb)
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