"Mehr Stress für alle"

Direktoren warnen vor maskenfreier Schule

14.02.2022, Niedersachsen, Hannover: Schüler eines Abiturjahrgangs sitzen in einem Klassenraum der IGS Bothfeld beim Unterricht des Deutsch-Leistungskurses. Niedersachsens Kultusminister Tonne hat sich am Montag mit Schülern über die Pandemie-Situation ausgetauscht. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 17. Februar 2022 15:17 Uhr
Die Sprecher der Direktorinnen und Direktoren der AHS und BHS, Isabella Zins und Franz Reithuber, haben am Donnerstag vor der gelockerten Maskenpflicht gewarnt. Die beiden rechnen mit mehr Infektionen und daher auch mehr Krankenständen von Schülern und Lehrern. "Mehr Stress für alle", sei die Folge.

Der kontinuierliche Präsenzunterricht sei so schwer aufrecht zu erhalten, die Terminpläne von Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern würden durch das Verschieben und Nachholen von Schularbeiten und Tests ins Wanken gebracht. "Mehr Stress für alle ist die Folge", befürchten Zins und Reithuber in einer Aussendung.

Schrittweise Lockerungen in Schulen gefordert

Die beiden plädieren stattdessen für "maßvolle Lockerungsschritte auf Basis wissenschaftlicher Expertise" nach Klärung aller offenen Fragen zwischen Bildungs- und Gesundheitsministerium. "Lieber eine schrittweise Rücknahme der Maskenpflicht - in gleicher Weise für SchülerInnen und Lehrkräfte -, als durch den plötzlichen Wegfall ab kommenden Montag das bewährte Schulkonzept ins Wanken zu bringen, das uns halbwegs gut durch das 1. Semester geleitet hat", so ihr Appell. Außerdem fordern sie die sofortige Rückkehr zur generellen Präsenzpflicht, diese ist seit der Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen an den Schulen Ende November ausgesetzt.

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Klarere Regeln für Schulausflüge

Auch bei der Durchführung mehrtägiger Schulveranstaltungen gibt es aus Sicht der Direktorensprecher noch Klärungsbedarf. So sei offen, wie etwa Abholung und Aufsicht organisiert werden sollen, wenn bei Schülern oder Lehrkräften vor Ort eine Corona-Infektion festgestellt wird. Hier brauche es klare und stimmige Vorgaben vor der medialen Verkündung neuer Freiheiten.

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Widersprüchliche Vorgaben orten Zins und Reithuber auch beim Contact Tracing an den Schulen. Die bisherigen Regeln würden nicht mit dem Wegfall der Maskenpflicht zusammenpassen, die tägliche Nachverfolgung der schulischen Kontakte (samt Unterscheidung von Sitznachbarn und Impfstatus) "sprengt das bereits jetzt unerträgliche Ausmaß an Zusatzbelastung endgültig". Wenn man Covid-19 ab kommenden Montag als "normale Krankheit" betrachten wolle und nur mehr Erkrankte daheimbleiben sollen, möge das Gesundheitsministerium das auch ehrlich sagen und auf alle Konsequenzen für die Einzelnen hinweisen, fordern Zins und Reithuber.

(Quelle: apa)

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