Nach dem Ferienende

Maskenpflicht endet an Österreichs Schulen

Veröffentlicht: 14. Februar 2022 07:17 Uhr
Zu weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen kommt es ab 21. Februar an den Schulen: So müssen Schülerinnen und Schüler keine Masken mehr am Platz tragen und Schulveranstaltungen wie Skikurse sind wieder möglich.

Das sagte Bildungsminister Martin Polaschek im "Ö1"-Morgenjournal am Montag. Im Schulgebäude und für Lehrer gelte die Maskenpflicht aber weiterhin. In den Volksschulen fällt die Maske am Platz bereits heute. Im Turnunterricht muss seitdem auch keine Maske mehr getragen werden.

Corona-Maskenpflicht an Schulen

Seit Beginn des Schuljahrs mussten Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen außerhalb ihrer Klasse bzw. Gruppe Maske tragen, seit Ende November galt eine durchgängige Maskenpflicht. Für Volks- und Unterstufenschüler reicht dabei Mund-Nasen-Schutz, die Älteren brauchen eine FFP2-Maske.

Nicht alle Maßnahmen aufgehoben

Dass nicht alle Maßnahmen aufgehoben werden, begründete Polaschek mit dem intensiven Austausch, der zwischen Schülern sowie Schülern und Lehrern stattfinde. "Wir müssen mit Augenmaß vorgehen." Wenn es eine weitere Entspannung der epidemiologischen Lage gibt, werde man weitere Lockerungen vornehmen.

Weiterhin regelmäßige Tests

Weiterhin müssen also alle Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Impfstatus weiter dreimal pro Woche testen, mindestens zweimal mittels eines PCR-Tests. Außerdem ist die Präsenzpflicht ausgesetzt - Eltern können ihre Kinder also auch ohne ärztliches Attest entschuldigen. Bei einem einzigen Corona-Fall in der Klasse geht der Präsenzunterricht (ohne den betroffenen Schüler) weiter. Allerdings müssen die übrigen Kinder dann fünf Tage lang täglich getestet werden. Tritt innerhalb von drei Tagen ein weiterer Corona-Fall in dieser Klasse auf, wird auf Distance Learning umgestellt.

Außerdem dürfen externe Personen nur eingeschränkt an die Schulen - Sportangebote mit Vereinen sind etwa (außer an Schulen für Leistungssport) untersagt, gleiches gilt für Musikangebote. Elternsprechtage und Tage der offenen Türe dürfen nur digital stattfinden. Weitere Änderungen könnten aber bereits am 28. Februar ins Haus stehen. Dann endet die sogenannte "Sicherheitsphase", in der die meisten geltenden Schulregeln festgeschrieben sind.

Weitere Lockerungen stehen an

Auch der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger (FCG) nimmt an, dass mit Ende der Sicherheitsphase Ende Februar weitere Lockerungen anstehen. An den Schulen habe man zwar weiter hohe Inzidenzen, gleichzeitig gebe es eine "große Sehnsucht nach entsprechenden Erleichterungen". Die Ermöglichung von Schulveranstaltungen hielt er gegenüber der APA für "sehr vernünftig". "Nicht nachvollziehbar" sei dagegen, warum die Lehrer im Unterricht weiter eine Maske tragen müssen. Diese kämen auf eine der besten Impfquoten, darüber hinaus sei die Schule die meistgetestete Institution des Landes. Hier erwarte er sich für 28. Februar entsprechende Schritte. Auch der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, Roland Gangl, sprach sich für eine Gleichbehandlung aus: Absurd werde es etwa an Abendschulen, wo oft die Schüler älter als die Lehrkräfte seien und im Gegensatz zu diesen die Maske ab 21. Februar abnehmen können.

NEOS fordern Rückkehr zur Normalität

"Gespalten" in Sachen Ende der Maskenpflicht sind die Schüler - zu dieser Einschätzung kommt Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger. Ähnliches gelte auch für die Meinungen von Experten zu diesem Schritt. Festlegen wollte sie sich gegenüber der APA nicht. "Mir sind sichere Schulen und die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler das Wichtigste, gleichzeitig kann ich keine epidemiologischen Entscheidungen treffen." Öffnungsschritte müssten genau abgewogen werden. Uneingeschränkt befürwortet sie die Möglichkeit zur Durchführung von Schulveranstaltungen und -reisen.

Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) und die NEOS haben dieser Tage eine Rückkehr zur Normalität an den Schulen und weitere Lockerungen gefordert.

Gutschi fordert Präsenzpflicht

Der Entfall der Maskenpflicht nach den Semesterferien ist für Salzburgs Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) ein wichtiger Schritt: "In der Oberstufe wurden seit Mitte November durchgehend FFP2-Masken getragen, hier ist diese Erleichterung angesichts des engmaschigen Sicherheitsnetzes mit Tests und Distance-Learning vertretbar und auch dringend notwendig".

"Der Entfall der Präsenzpflicht an den Schulen ist weiterhin ein großes Problem, weil dadurch Schülerinnen und Schüler mit Problemen vermehrt nicht mehr am Unterricht teilnehmen und dadurch ‚verloren‘ gehen. Hier brauchen wir als nächsten Schritt möglichst bald die Rückkehr aller ins Klassenzimmer", macht Gutschi aufmerksam. "Mit zusätzlichen Förderstunden für betroffene Kinder und einer Aufstockung der Schulpsychologie haben wir bereits vorgesorgt und darüber hinaus in Salzburg die Schulsozialarbeit massiv aufgestockt. So können wir schnell und zielgerichtet helfen", betont Gutschi.

(Quelle: salzburg24)

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