Wirtschaft

Einzelhandel mit 1 Mrd. Umsatzminus im März

ABD0086_20200312 - WIEN - ÖSTERREICH: ++ THEMENBILD ++ ZU APA0269 VOM 12.3.2020 - Illustration zum Thema "Coronavirus / Öffnungszeiten im Handel / geschlossenes Geschäft: Die geplanten Kindergarten-und Schulschließungen und dadurch entstehende Betreuungspflichten bringen viele der 400.000 heimischen Handelsangestellten in eine Zwickmühle. Die Gewerkschaft fordert nun, dass die Öffnungszeiten im Handel für die Dauer der Schulschließungen auf 08.30 Uhr bis maximal 18.00 Uhr eingeschränkt werden. Im Bild ein geschlossenes Geschäft, aufgenommen am Donnerstag, 12. März 2020, in Wien. - FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER
Veröffentlicht: 25. März 2020 15:55 Uhr
Der stationäre Einzelhandel hat laut Schätzungen der KMU Forschung Austria allein in der ersten Woche der Geschäftsschließungen in der Coronavirus-Krise rund eine halbe Milliarde Euro Umsatzentgang erlitten. Dies gab Karin Gavac von der KMU am Mittwoch auf APA-Anfrage bekannt. Insgesamt könne man für März eine Milliarde ansetzen.

Erhoben wurden die Zahlen für den Zeitraum vom 16. bis 21. März, also der ersten Arbeitswoche, in der die Regierungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus voll gegriffen haben. Herausgerechnet wurden hierbei natürlich die der kritischen Infrastruktur zuzuzählenden Branchen wie der Lebensmittelhandel, Apotheken usw., die ja weiterhin geöffnet haben dürfen.

Internet-Handel mit starkem Umsatz

"Vermutlich ist es so, dass dadurch der Internet-Einzelhandel viel mehr Umsatz machen wird. Ein Teil wird sicher auch aus dem Internethandel eingehen", glaubt Gavac. Der Rückgang müsse auch nicht für immer verloren sein. "Der österreichische Einzelhandel könnte profitieren, wenn es schwieriger wird, gewisse Dinge aus dem Ausland zu bekommen", sprach die Forscherin u. a. zuletzt bekannt gewordene Liefereinschränkungen vom Versandgiganten Amazon an.

Kleiner Unternehmen steigen auf Lieferdienste um

Gavac rechnet mit einer weiteren Steigerung der - vorerst virtuellen - Verluste bzw. Rückgänge. "Für die nächste Woche im März kann man noch einmal 500 Millionen dazugeben, es wäre im März also eine Milliarde. Im April wird es sogar noch mehr, weil da von den Geschäften noch mehr Umsätze gemacht werden." Gavac spricht als Beispiel die Frühjahrsmode im Bekleidungs- und Schuhhandel an. In einer nächsten Erhebung soll allerdings auch abgefragt werden, wie stark der Umstieg der nun geschlossenen Geschäfte in den Online-Handel ausgefallen ist bzw. kleinere Unternehmen auf Lieferdienste umgestiegen sind.

Auch ihr habt ein Geschäft in Salzburg und liefert eure Produkte jetzt zu den Kunden? HIER könnt ihr euch in unsere Liste eintragen.

Basis der Berechnungen für die vergangene Woche waren durchschnittlich 8,2 Prozent des Jahresumsatzes im März in Österreich in den vergangenen drei Jahren. Dies wurde dann auf die einzelnen Einkaufswochen heruntergerechnet.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken