Ursache unklar

Ermittlungen nach tödlichem Panzer-Unfall eingeleitet

Bei dem Umfall am Truppenübungsplatz Allentsteig kam ein Berufssoldat ums Leben. 
Veröffentlicht: 16. Oktober 2023 18:35 Uhr
Ein Berufssoldat ist gestern bei einem Panzer-Unfall am Truppenübungsplatz Allentsteig ums Leben gekommen. Drei weitere Soldaten wurden verletzt.
SALZBURG24 (alb)

Nach dem Panzerunfall mit einem Toten vom späten Montagnachmittag auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig im Waldviertel sind am Dienstag die Untersuchungen auf vollen Touren gelaufen. Ein "Leopard" 2A4 des Panzerbataillons 14 aus Wels war nach Bundesheer-Angaben im Bereich Seebrücke von der Straße abgekommen und über eine Böschung gestürzt. Ein 24-jähriger Berufsunteroffizier aus dem Bezirk Ried im Innkreis kam ums Leben. Drei weitere Soldaten wurden leicht verletzt.

Die Staatsanwaltschaft Krems ermittle wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, sagte Mediensprecher Franz Hütter am Dienstag auf Anfrage. Die Sicherstellung des "Leopard" sei angeordnet worden.

Ermittlungen sollen Unfallursache klären

Der Panzer soll nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen geborgen werden, teilte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer auf Anfrage mit. Wann das der Fall sein werde, könne er nicht sagen. Nach der Bergung des Kettenfahrzeugs werde die Untersuchungskommission des Militärkommandos Niederösterreich ihre Arbeit aufnehmen. Festgestellt werden soll, ob der Unfall auf ein technisches Gebrechen, auf menschliche Fehlleistung oder auf äußere Umstände zurückzuführen ist, so Bauer.

Die drei verletzten Soldaten sind ebenfalls Oberösterreicher. Es handelt sich laut Bundesheer um einen 23-jähriger Unteroffizier aus Grieskirchen und zwei Grundwehrdiener (19 und 20 Jahre alt), beide aus dem Bezirk Wels-Land. Sie sind Dienstagfrüh nach psychologischer Betreuung aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die Soldaten des Panzerbataillon 14 befinden sich weiterhin auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig. Sie werden bei Bedarf ebenfalls psychologisch betreut, berichtete das Heer.

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Verletzte Grundwehrdiener erst im Juli eingerückt

Die Uniformierten des einzige Panzerbataillons des Bundesheeres verbringen die dritte Woche auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig. Die Grundwehrdiener sind im Juli eingerückt.

Zuletzt war der Aussendung zufolge am 5. Juli 2012 ein Berufssoldat mit einem Schützenpanzer tödlich verunglückt. Der Unfall hatte sich ebenfalls auf dem Truppenübungsplatz im Waldviertel zugetragen.

Tanner von Unfall zutiefst betroffen

Verteidigungsminister Klaudia Tanner (ÖVP) zeigt sich tief betroffen: "Meine Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des verstorbenen Soldaten. Es ist ein trauriger Tag für das Bundesheer." Die Betroffenen erhielten jegliche Unterstützung und Betreuung. Der Unfallhergang werde untersucht. Den Verletzten wünschte die Ressortchefin rasche Genesung. "Es ist eine Tragödie sondergleichen und erschüttert uns alle", reagierte der freiheitliche Wehrsprecher Abg. Volker Reifenberger.

Der "Leopard" 2 ist das Hauptwaffensystem der österreichischen Panzertruppe. Im Bundesheer ist er in der Version A4 eingeführt. Als Hauptwaffe verfügt das Kettenfahrzeug laut der Aussendung über eine 120 Millimeter Kanone. Der Panzer hat vier Mann Besatzung, wiegt 55 Tonnen, erbringt eine Motorleistung von 1.500 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h. Das Bundesheer verfügt über 58 Kampfpanzer "Leopard".

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Bei dem Umfall am Truppenübungsplatz Allentsteig kam ein Berufssoldat ums Leben. 
Bei dem Umfall am Truppenübungsplatz Allentsteig kam ein Berufssoldat ums Leben. 

(Quelle: apa)

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