Zunächst müssten die Identitäten der Beteiligten geklärt werden. Bei jener Person, welche die schwer verletzte, zappelnde Gams rund zwei Minuten an den Beinen über spitze Steine talwärts schleifte, dürfte es sich - wie Landesjägermeister Anton Larcher gegenüber der APA meinte - um einen ausländischen Jagdgast handeln. "Nach bisherigen Informationen ist der Mann russischer Staatsbürger", erklärte Mayr. Zudem teilte er mit, dass die Polizei Ermittlungen aufgenommen habe, nachdem eine deutsche Urlauberin als Augenzeugin des Vorfalls Anzeige erstattet hatte.
Der Tiroler Jägerverband hatte tags zuvor erklärt, dass einige der Beteiligten identifiziert werden konnten. Der Jagdpächter des betroffenen Jagdgebietes sowie jener Mann, der die Gams schließlich mit dem Messer tötete, seien dem Verband bekannt, hieß es. Inzwischen wurde gegen die betroffenen Personen ein verbandsinternes Disziplinverfahren eingeleitet. Das Ergebnis des Verfahrens kann laut Larcher wohl nur der Entzug der Jagdkarte sein.
Der Vorfall soll sich am 15. August nahe dem Scharnitzjoch im Gemeindegebiet von Leutasch (Bezirk Innsbruck-Land) ereignet haben. Die Gams zog dabei - wie im Video zu sehen ist - eine lange Blutspur hinter sich her. Nachdem der Mann das schwer verletzte Tier minutenlang über die Steine geschleift hatte, kam ein zweiter ins Bild, der das Wild mit dem Messer tötete. Dem vermutlich russischen Jagdgast wurde daraufhin der blutige Gamsbart überreicht.
(Quelle: salzburg24)