Prozess rückt näher

Ermittlungsergebnisse im Fall Teichtmeister liegen vor

++ ARCHIVBILD ++ ZU APA0220 VOM 13.1.2023 - Der Wiener Schauspieler Florian Teichtmeister, der durch zahlreiche Auftritte in Film und Fernsehen bekannt und am Burgtheater Ensemblemitglied ist, muss sich laut Berichten von "Heute" und dem Ö1-Mittagsjournal demnächst wegen schwerer Vorwürfe vor Gericht verantworten. Im Bild: Schauspieler Florian Teichtmeister am Dienstag, 26. Oktober 2021, im Rahmen eines Interviews mit der Austria Presse Agentur (APA) in Wien. (ARCHIVBILD VOM 26.10.2021)
Veröffentlicht: 24. Mai 2023 17:47 Uhr
Bald dürfte der Prozess gegen Schauspieler Florian Teichtmeister starten, denn die Ermittlungen sind beim Gericht eingelangt und der Angeklagte ist nach seiner Erkrankung wieder verhandlungsfähig. Ihm wird der Besitz Zehntausender Dateien mit Kindesmissbrauchdarstellungen vorgeworfen.
SALZBURG24 (alb)

Der Verhandlungstermin gegen Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister, dem der Besitz Zehntausender Dateien mit Kindesmissbrauchdarstellungen vorgeworfen wird, rückt näher. Wie der Sprecher des Wiener Landesgerichts, Christoph Zonsics-Kral, mitteilte, sind die Ergebnisse der vom zuständigen Richter in Auftrag gegebenen Ermittlungen bei Gericht eingelangt. "Sie wurden der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung bereits zur Kenntnis gebracht", stellte Zonsics-Kral fest.

Prozess gegen Teichtmeister rückt näher

Damit dürfte der Prozess gegen Teichtmeister in absehbarer Zeit über die Bühne gehen. Konkreten Termin gibt es noch keinen, meinte Zonsics-Kral am Mittwochnachmittag gegenüber der APA. Ursprünglich hätte gegen den Mimen schon im Februar verhandelt werden sollen, doch dieser Termin musste infolge einer Erkrankung des Angeklagten kurzfristig abberaumt werden. Mittlerweile ist bei Teichtmeister wieder Verhandlungsfähigkeit gegeben. Dessen Richter hatte zuletzt Erhebungen in die Wege geleitet, die aus seiner Sicht zur Klärung der Zuständigkeit und der rechtlichen Einordnung unerlässlich waren.

Die Staatsanwaltschaft Wien legt Teichtmeister zur Last, sich von Februar 2008 bis zum Sommer 2021 mehrere zehntausend Dateien mit Darstellungen von missbrauchten Kindern und Jugendlichen beschafft zu haben. Laut Anklage soll Teichtmeister das einschlägige Material auf zwei Smartphones, zwei Laptops, einem Desktop, drei externen Festplatten, einem USB-Stick und drei Speicherkarten abgespeichert haben. Die Daten wurden sichergestellt und ausgewertet - offenbar wurde aber zunächst nicht abschließend geklärt, ob auf den sichergestellten Dateien ausschließlich Kinder bzw. Minderjährige abgebildet sind.

Ermittlungen wegen Besitz von Missbrauchsdarstellungen von Kindern

Die Staatsanwaltschaft hatte gegen Teichtmeister seit 2021 ermittelt, Ende 2022 wurde der Antrag auf Bestrafung beim Landesgericht eingebracht. Die Regierung hatte den Fall Teichtmeister zum Anlass genommen, um die Strafen für Beschaffung, Besitz und die Weitergabe bzw. den Handel mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen zu verschärfen. Da eine Rückwirkung von Strafgesetzen verboten ist, ist der Schauspieler im Fall einer Verurteilung davon nicht mehr betroffen - unabhängig davon, wann die Verhandlung gegen ihn stattfindet.

(Quelle: apa)

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