Laut dem Büro des steirischen Katastrophenreferenten und LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ) konnten die betroffenen Personen aus etwa 30 Häusern die Nacht bei Verwandten und Freunden zubringen. Auch ein Seniorenzentrum des Arbeitersamariterbundes in Stadl an der Mur bot Übernachtungsmöglichkeit.
Die rund 1.000 Bewohner zählende Gemeinde im oberen Murtal wurde am Sonntagabend zum Katastrophengebiet erklärt. Weitere Hangrutschungen wurden befürchtet. Auch Bäche waren bereits über die Ufer getreten, es kam zu Verklausungen, weitere Hangrutschungen waren zu befürchten. Zudem war die Gemeinde durch Murenabgänge nicht mehr über die Turracher Straße (B95) und die Murauer Straße (B97) von steirischer Seite her erreichbar. Landes-und Gemeindestraßen in dem betroffenen Gebiet wurden bereits gesperrt.
Mur führt bereits massiv Hochwasser
Zur Katastrophensituation fand am Montagvormittag eine erneute Lagebesprechung unter der Leitung von Katastrophenreferent Schickhofer im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr von Stadl an der Mur statt. Sorge bereitete auch, dass die Mur im Oberen Murtal bei Scheifling bereits massiv Hochwasser führte. Auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) machte sich am Vormittag im Unwettergebiet ein Bild von der Lage.
Zwischen Pöls und Unzmarkt wird der ÖBB-Betrieb wegen der Hochwasser führenden Mur zur Zeit eingleisig geführt. Die Steiermärkischen Landesbahnen teilten am Montag mit, dass auf ihrer Strecke zwischen Unzmarkt und Tamsweg in Salzburg kein Zugverkehr möglich ist. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird zwischen Unzmarkt und Einach eingerichtet, der aber nur die höher im Tal gelegenen Bushaltestellen anfahren kann.
(Quelle: apa)