"Nicht angemessen"

Faschingsumzug nach Terroranschlag in Villach abgesagt

Blumen und Kerzen am Tatort des Messerattentats in Villach am Sonntag, 16. Februar 2025. Ein 23-jähriger Mann hat am Samstag, 15. Februar 2025, in Villach auf mehrere Passanten eingestochen und einen von ihnen getötet.
Veröffentlicht: 19. Februar 2025 15:31 Uhr
Nach dem Terroranschlag in Villach haben sich die Faschingsgilde und der ORF entschieden, die geplanten Faschingssitzungen sowie die TV-Aufzeichnung des Villacher Faschings abzusagen. Auch der große Faschingsumzug am 1. März wird nicht stattfinden, da die Route direkt am Tatort vorbeiführen würde.

Der Villacher Fasching findet im ORF heuer nun doch nicht statt. Nach dem Terroranschlag in Villach, bei dem am Samstag ein 23-jähriger Syrer einen 14-Jährigen getötet und fünf weitere Personen teils lebensgefährlich verletzt hat, haben sich die Faschingsgilde und der ORF nun gemeinsam entschlossen, die Sitzungen diese Woche und damit die TV-Aufzeichnung für die Ausstrahlung am Faschingsdienstag (4. März) abzusagen. Dies teilte der ORF der APA mit.

Am Montag hatte es noch geheißen, dass man an der Fernsehaufzeichnung der Faschingssitzungen - traditionell ein Quotenhit im TV - festhalten und nur die begleitenden Empfänge und Tanzveranstaltungen streichen wolle. Das Ersatzprogramm für den 4. März ist noch offen.

Faschingsumzug in Villach "nicht angemessen"

Abgesagt wurde nun auch der geplante Faschingsumzug am 1. März, wie die Villacher Faschingsgilde am Mittwoch bekanntgab. "Der Umzug würde direkt an der Stelle vorbeiführen, an der es zur Tragöde gekommen ist. Das halten wir für nicht angemessen", so Gildenkanzler Karl Glanznig. Diese Entscheidung werde von Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) und der gesamten Stadtregierung sowie dem Einsatz- und Krisenstab unterstützt.

"Man darf den Menschen aber nicht grundsätzlich jede Möglichkeit nehmen, sich trotz der tragischen Ereignisse mit Freund:innen zu treffen und zu versuchen, ein Stück Normalität zurückzuerlangen", unterstrich zugleich Bürgermeister Albel. Die Feierlichkeiten rund um die Innenstadtgastronomie können deshalb wie gewohnt stattfinden. Für die Sicherheit der Gedenkstätte in der Nähe des Hauptplatzes werde gesorgt, wobei die Stadt an jene, die den Fasching feiern möchten, appellierte, die Würde des Platzes zu wahren.

(Quelle: apa)

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