Die Neuauflage des Greenpeace-Langzeitchecks zur Haltbarkeit von Lebensmitteln zeigt nach vier Wochen erneut auf, dass die Genießbarkeit auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) in vielen Fällen weiter gegeben ist. Beim zweiten Test waren fünf von sechs Lebensmitteln 28 Tage jenseits des MHD weiterhin genießbar, nur die gefärbten und hart gekochten Eier fielen im Labor der Lebensmittelversuchsanstalt (LVA) beim sensorischen Test durch.
Weggeworfene Lebensmittel oft noch genießbar
Jeder Haushalt könnte jährlich rund 400 Euro einsparen, wenn man sich bei Striezel und Co. auf die eigenen Sinne verlässt, merkt die NGO dazu an, denn laut Angaben des Umweltministeriums würden genießbare Lebensmittel für etwa diesen Betrag jährlich pro Haushalt im Restmüll landen. Die NGO fordert in diesem Zusammenhang einen Aktionsplan gegen die Lebensmittelverschwendung mit rechtlich verbindlichen Reduktionszielen sowie Berichtspflichten für große Unternehmen.
Brot und Gebäck landen am häufigsten im Müll
"Der Greenpeace-Test zeigt ganz klar: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum. Wer schaut, riecht und kostet, verschwendet deutlich weniger Lebensmittel und schont auch die Geldbörse", hielt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace, fest. "Jährlich werden in den österreichischen Privathaushalten Lebensmittel im Wert von 1,6 Milliarden Euro einfach in die Mülltonne geworfen." Besonders häufig landen Brot und Gebäck im Mist. Viele Lebensmittel werden sogar noch originalverpackt im Restmüll entsorgt. Mit ein Grund ist neben zu viel an eingekauften Produkten auch, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum missverstanden bzw. mit dem Ablaufdatum verwechselt wird.
(Quelle: apa)