Gesetzesentwurf

Gasheizungen steht baldiges Ende bevor

ARCHIV - 04.10.2021, Niedersachsen, Hannover: Der Thermostat einer Heizung in einer Wohnung. (zu dpa: "Studentenwerk fordert Heizkostenzuschuss für Bafög-Empfänger") Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.
Veröffentlicht: 20. April 2022 16:48 Uhr
Gasheizungen sollen in Österreich schon bald der Vergangenheit angehören: Ein Gesetzesentwurf des Klimaministeriums, der der "Krone" vorliegt, sieht ein Verbot von Gasheizungen in Neubauten schon ab dem kommenden Jahr vor.
SALZBURG24 (jp)

"Die Errichtung, der Einbau sowie die Aufstellung einer oder mehrerer Anlagen zur Wärmebereitstellung, die für den Betrieb mit flüssigen fossilen oder festen fossilen Brennstoffen oder mit fossilem Flüssiggas geeignet sind, ist in neuen Baulichkeiten ab 1. Jänner 2023 unzulässig", heißt es im Entwurf.

 

Ausgenommen seien bereits genehmigte Einbauten. Zusätzlich im Gesetzesentwurf verankert werde die Ersetzung aller Gasheizungen durch klimafreundlichere Alternativen bis 2040; ab 2023 dürften zudem kaputte Öl-und Kohleheizungen nur noch durch "grüne" Heizsysteme ersetzt werden.

Länder müssen Aus der Gasheizung zustimmen

Allerdings gibt es laut "Krone" noch einigen Abklärungsbedarf. Die Länder bekamen den Entwurf dem Vernehmen nach am Mittwoch zugestellt und müssen grosso modo zustimmen, ebenso wie der Koalitionspartner ÖVP. Für die Umsetzung des Paktes dürfte im Parlament außerdem teilweise eine Zweidrittelmehrheit vonnöten sein.

Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) sagte zur Zeitung: "Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um einen Gesetzesentwurf, der noch in Verhandlung ist."

Gasspeicher füllen sich wieder

Währenddessen füllen sich die Gaspeicher in Österreich wieder. Seit einer Woche wird wieder mehr Gas in die österreichischen Gasspeicher eingelagert als von dort entnommen. In den für österreichische Endkunden genutzten Speichern lagern inzwischen wieder 14 TWh Gas, das entspricht knapp dem Bedarf eines verbrauchsstarken Wintermonats, für den 14 bis 16 TWh Verbrauch zu veranschlagen seien, sagte Carola Millgramm, Leiterin der Gas-Abteilung beim Energieregulator E-Control, im "ORF-Morgenjounal".

In Österreich seien im Vergleich zum Jahresverbrauch 16 Prozent eingespeichert, das sei mehr als in anderen Ländern. Allerdings ist in dieser Zahl auch der Gasspeicher Haidach enthalten, der nur an das deutsche Marktgebiet angeschlossen ist. Die 14 TWh Gas, die den Endkunden in Österreich zur Verfügung stehen, entsprechen etwa 14 Prozent des österreichischen Gasverbrauchs.

Wenn Lieferungen so weitergehen, dann wären die Speicher in 3,5 Monaten zu 80 Prozent gefüllt. Das Gas stamme zum größten Teil aus Russland, das auch unter Kriegsbedingungen die vereinbarten Mengen liefere. Flüssiggaslieferungen könnten teilweise auch dabei sein, genau lasse sich das nicht sagen.

(Quelle: apa)

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