Keine Einigung

Zweite Handels-KV-Runde ohne Arbeitgeber-Angebot

GPA-Bundesgeschäftsführer und gewerkschaftliche Chefverhandler für den Handels-KV, Mario Ferrari (l./stehend), und WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik (r./stehend) vor der ersten Verhandlungsrunde in der Vorwoche.
Veröffentlicht: 13. November 2025 07:49 Uhr Aktualisiert: 13.11.2025 17:40 Uhr
In der zweiten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für rund 450.000 Handelsangestellte und Lehrlinge haben die Arbeitgeber bisher kein Angebot vorgelegt. Eine Einigung am Donnerstag gilt daher als unwahrscheinlich. Die

In der zweiten KV-Verhandlungsrunde für die rund 450.000 Handelsangestellten und Lehrlinge haben die Arbeitgeber bisher kein Angebot auf den Tisch gelegt. Eine Einigung ist am Donnerstag daher eher unwahrscheinlich, hieß es aus Verhandlerkreisen zur APA. Gewerkschaft und WKÖ verwiesen auf eine konstruktive Gesprächsbasis. Überschattet wurden die Verhandlungen atmosphärisch vom Rücktritt von WKÖ-Präsident Harald Mahrer.

WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik wollte auf Journalistennachfrage im Hinblick auf Mahrer "nicht in die Kristallkugel" blicken. Auch GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari kommentierte die Wirtschaftskammer-Personaldiskussion nicht. "Die Debatte in der Wirtschaftskammer hat mit den Verhandlungen im Handel gar nichts zu tun", versuchte Trefelik kurz vor Verhandlungsbeginn die Scheinwerfer weg von Mahrer zu lenken. Es sei "extrem viel Emotion hereingebracht" worden. Schließlich sieht sich Mahrer offenen Rücktrittsaufforderungen gewichtiger Partei- und Wirtschaftskammerkolleginnen konfrontiert. Auslöser waren das Gehaltsplus für WKÖ-Mitarbeiter und massive Erhöhungen der Funktionsentschädigungen für WKÖ-Bundesländer-Spitzenvertreter sowie die Doppelbezüge von Mahrer als WKÖ-Chef und OeNB-Präsident seit 2023 samt ungeschickter Kommunikation dazu.

Gewerkschaft wartet auf "faires Angebot"

In der zweiten Handels-KV-Verhandlungen hätte sich die Gewerkschaft ein "faires Angebot" der Arbeitgeber erwartet. Die GPA fordert einen Gehaltsabschluss über der Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate von 3 Prozent. Der WKÖ-Handelsobmann sieht aber keinen Spielraum für einen KV-Abschluss in dieser Höhe. Die Lage für die Handelsbetriebe sei "sehr herausfordernd".

Aufgrund der hohen Inflation muss der eigentlich für zwei Jahre abgeschlossene Kollektivvertrag für Handelsangestellte neu aufgeschnürt werden. Die Sozialpartner hatten im Vorjahr vereinbart, dass bei einer Inflationsrate von 3 oder mehr Prozent im Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 die KV-Erhöhung für 2026 neu verhandelt werden muss.

(Quelle: apa)

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