Wirtschaftliche Folgen

Heimische Bauern wegen Ukraine-Krieg besorgt

Aufgrund der aktuellen EU-Sanktionen und russischen Gegenmaßnahmen werden wenige Auswirkungen auf der EU-Getreideversorgung erwartet. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 25. Februar 2022 14:40 Uhr
Der Krieg in der Ukraine und die Russland-Sanktionen sorgen bei den heimischen Bauern für Besorgnis. Die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit Russland im Bereich Agrargüter und Lebensmittel könnten durch Sanktionen und Gegensanktionen erheblich gestört werden.
SALZBURG24 (mem)

Das teilte Landwirtschaftskammer-Österreich-Präsident Josef Moosbrugger der APA mit. Die Landarbeiterkammern warnen auch vor fehlenden Erntehelfern aus der Ukraine.

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2.500 Ukrainer 2021 in Landwirtschaft beschäftigt

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Keine Auswirkungen auf EU-Getreideversorgung

Der Landwirtschaftskammer-Chef erwartet aufgrund der aktuellen EU-Sanktionen und russischen Gegenmaßnahmen wenige Auswirkungen auf der EU-Getreideversorgung, aber ortet aufgrund des Ukraine-Kriegs mögliche Versorgungsprobleme bei Ölsaaten für Speiseöl und Futtermittel. "Die EU ist bei Weizen deutlicher Nettoexporteur und nicht auf Importe angewiesen. Allerdings wird sich die EU bei den Einfuhren von Ölsaaten eher Richtung Süd- und Nordamerika ausrichten, da ein gutes Drittel der Speiseöle bisher aus der Schwarzmeerregion kommt", so Moosbrugger. Noch mehr Sorgen würden der heimischen Landwirtschaft aber "die massiv zu erwartenden, weiteren Kostensteigerungen" im Bereich Energie machen.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (alb)
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