Von der Bundesregierung forderte Georg Knill von der Industriellenvereinigung (IV) am Donnerstagabend Maßnahmen, um den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit zu verhindern. "Wir verlieren an Wettbewerbsfähigkeit im Ranking der OECD-Staaten", schilderte Knill im ORF-Interview. Nach Platz elf vor einigen Jahren sei Österreich mittlerweile nur noch auf dem 24. Rang. "Wenn wir weiterhin jedes Jahr ein paar Ränge abrutschen, dann sind wir irgendwann in der Katastrophe", warnt der IV-Boss. "Wo die österreichische Industrie steht, ist besorgniserregend."
IV-Forderungen an Bundesregierung
Kritisiert wurden neben hohen Lohnabschlüssen auch der Fachkräftemangel. Knill: "Das ist eine Gefahr für Wirtschaft, Arbeitsplätze, Wohlstand und Sozialstaat." Konkret fordert Knill von der Bundesregierung diverse Entlastungsmaßnahmen, wie die Senkung der Lohnnebenkosten, die "ohne Einschränkung der Sozialleistungen" möglich seien, genauso wie den Bürokratie-Abbau und Strompreiszuschüsse für Betriebe.
Knill sieht etwa Möglichkeiten im Familienlastenausgleichsfonds. Der IV-Boss spricht auch "Ineffizienzen" im Gesundheitssystem und Maßnahmen im Bereich der Arbeitslosenversicherung an. "Wenn man da immer den Kopf in den Sand setzt, werden wir das nicht voranbringen."
Trübe Aussichten auch in Salzburg
Erst vor etwa mehr als einer Woche zeichnete auch die Salzburger IV ein düsteres Bild zur aktuellen Wirtschaftslage. Die Rezession macht in allen Branchen unterschiedlich stark breit – und die hohe Inflation sei schon jetzt ein Problem für den heimischen Wirtschaftsstandort. Stark angestiegen ist auch der Anteil an Betrieben, die Jobs streichen wollen.
(Quelle: salzburg24)