Während Pandemie

Jeder sechste Schüler erlebt Cybermobbing

Veröffentlicht: 07. Februar 2022 15:01 Uhr
Cybermobbing, also das absichtliche und über einen längeren Zeitraum anhaltende Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen, Belästigen oder Ausgrenzen von Personen über digitale Medien, hat in letzter Zeit zugenommen. Am häufigsten passiert es im schulischen Umfeld, wie eine Studie anlässlich des Safer Internet Days zeigt.

17 Prozent der Jugendlichen sind bereits Opfer von Cybermobbing geworden, 42 Prozent haben es bei anderen beobachtet und jeder Zehnte hat aktiv selbst mitgemacht.

 

Cybermobbing vor allem unter Jugendlichen

Für eine vom Institut für Jugendkulturforschung und Kulturvermittlung im Auftrag von Saferinternet.at und ISPA - Internet Service Providers Austria - durchgeführte Studie sind 400 Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren befragt worden. Zusätzlich wurden die Ergebnisse mit Praxiserfahrungen aus Saferinternet.at-Workshops ergänzt. Demnach haben 48 Prozent der befragten Jugendlichen bereits Beschimpfungen und Beleidigungen im Netz am eigenen Leib erfahren. 46 Prozent waren von Ghosting - dem abrupten unangekündigten Kontaktabbruch - betroffen und 41 Prozent gaben an, dass Lügen und Gerüchte über sie verbreitet wurden. Weitere häufig genannte Erfahrungen waren Identitätsdiebstahl durch Fake-Profile und der Erhalt unangenehmer Nachrichten mit jeweils 37 Prozent, gefolgt von Einschüchterungsversuchen mit 33 Prozent.

Drittel fühlt sich von Lehrenden nicht ernst genommen

Als wichtigste Ansprechpartner für Betroffene gelten Freundinnen und Freunde (78 Prozent), gefolgt von Eltern mit 71 Prozent und Lehrenden (64 Prozent). Allerdings sind für 48 Prozent Eltern nicht hilfreich, 33 Prozent gaben an, Fälle würden von Lehrenden nicht ernst genommen.

Blockieren nützlichste Strategie

Täter auf besagten Plattformen zu blockieren, gilt laut 70 Prozent der Jugendlichen als nützliche Strategie. Diese zu melden, ist laut 59 Prozent hilfreich. Allerdings wurden diese Meldungen laut 45 Prozent nicht wie erwartet bearbeitet.

Initiative fordert Prävention an Schulen

Da die Schule als Ort des Geschehens, aber auch als potenzieller Ort der Hilfe und Prävention gilt, sollen laut der Initiative Saferinternet.at Maßnahmen und Angebote im Rahmen von Fortbildungen für Lehrende ausgebaut werden. Im Weiteren soll auf den Ausbau der Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und präventive Maßnahmen gesetzt werden.

(Quelle: apa)

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