Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung ist am Dienstag am Landesgericht Klagenfurt über den Kärntner pharmazeutischen Hersteller Lukas Heil-Betriebsstätte GmbH eröffnet worden. Die Passiva liegen bei 6,9 Mio. Euro, ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent liege bereits vor, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in einer Aussendung mit. Das Unternehmen mit Sitz in Thörl-Maglern (Bezirk Villach-Land) beschäftigt 35 Dienstnehmer.
Das Unternehmen ist als pharmazeutischer Hersteller tätig, fungiert auch als Lohnabfüller in der Pharma- und Kosmetikbranche und erbringt Dienstleistungen auf diesen Gebieten. Weiters stellt es eine Injektionslösung her und vertreibt verschiedene Mistelpräparate, die eine Ergänzung zur konventionellen Krebstherapie darstellen. Laut KSV liege ein genauer Aktivstand derzeit noch nicht vor.
Projektverzögerung treibt Lukas Heil-Betriebsstätte GmbH in Pleite
Von dem Unternehmen hieß es, dass die Pandemie zu einer zweieinhalbjährigen Projektverzögerung bei der Errichtung der pharmazeutischen Anlage und der Maschinen für Injektionsampullen geführt hätte. Aufgrund dieser Verzögerungen sei „trotz früher Ersteinreichung im Dezember 2020 das Eigenprodukt erst ab Mai 2024 vertriebsfähig“ gewesen. „Ebenso konnte erst im Herbst 2024 mit Lohnampullierung begonnen werden. Dadurch setzten die regelmäßigen Umsätze aus Lohnfertigung und Eigenprodukten verspätet und durch die zu geringen finanziellen Mittel für das Marketing zu schwach ein.“
Laut KSV ist eine Fortführung geplant, ein Sanierungsplan mit 20 Prozent – zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme – wurde bereits eingebracht. Die angebotene Quote könne aus dem Fortbestand des Unternehmens erwirtschaftet werden.
(Quelle: apa)