Lockerung der Corona-Regeln

"Kein Unterschied, ob 10. oder 17. Juni"

Simulationsforscher Niki Popper bei einer Pressekonferenz zur britischen Coronavirus-Mutation B.1.1.7.
Veröffentlicht: 25. Mai 2021 13:17 Uhr
"Im Moment macht das keinen Unterschied", meinte Simulationsexperte Niki Popper (Technische Universität Wien) am Dienstag zur Frage, ob es bei weiteren Lockerungen auf eine Woche auf oder ab ankommt, also ob am 10. oder 17. Juni weitere Öffnungsschritte erfolgen.

Auch der Wiener Komplexitätsforscher Peter Klimek (Complexity Science Hub Vienna) sieht nur einen geringen Unterschied, keinen der Epidemiologe Gerald Gartlehner.

"Weiter vernünftig sein"

Man habe schon vorher gewusst, dass die Situation mit den Impfeffekten ab Mitte Mai sehr stabil sein werde. Und das werde auch so bleiben, so Popper. "Gut, dass wir etwas gemacht haben", kommentierte er die Maßnahmen, die im Februar und März getroffen wurden. Und man dürfe auch nicht alles fahren lassen. "Überspitzt gesagt: Händewaschen wäre schon noch gut" - damit auch im Herbst alles stabil bleibt. Bei aller Freude über die guten Zahlen müsse man weiter vernünftig sein - insbesondere in Sachen Impfen.

Outdoor bringt viele Vorteile

Was die Aufhebung bzw. Lockerung der Maskenpflicht betrifft, sei er der falsche Ansprechpartner. Sicher seien wenig Indoor-Kontakte besser. "Alles Outdoor ist von Vorteil", meinte Popper.

Eine genaue Aussage könne er nicht treffen, stellte Klimek fest, da man auch noch nicht wisse, wie die weiteren Öffnungsschritte konkret aussehen werden. Den sehr starken Abschwung der Zahlen, den man zuletzt bemerkt habe, gebe es nicht mehr. "Ob es nun einen Anstieg, generell oder in bestimmten Gruppen, geben wird, muss man sich anschauen", so der Experte zu den bereits in Kraft getretenen Öffnungen.

Folgen bisherige Öffnungsschritte bis zum 10. Juni klar

Das Wetter und die Zahl der Impfungen würde innerhalb einer Woche nur einen geringen Unterschied machen. Man müsse aber schauen, generell nicht in eine Entwicklung zu kommen, die die Situation gefährdet, meinte Klimek.

Epidemiologe Gerald Gartlehner (Donau-Universität Krems) glaubt ebenfalls nicht, dass eine Woche einen Unterschied machen würde. "Bis 10. Juni wissen wir, wie sich die bisherigen Öffnungsschritte ausgewirkt haben." Dann könne man bei einer schlechten Entwicklung, was nicht zu erwarten sei, reagieren.

(Quelle: apa)

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