Zahlreiche Länder dafür

Kein Visa-Stopp für russische Touristen in Österreich

++ THEMENBILD ++ ZU APA0149 VOM 20.6.2022 - Eine Touristin kühlt sich beim Hochstrahlbrunnen am Wiener Schwarzenbergplatz am Montag, 20. Juni 2022, ab. In Österreich bleibt es in den kommenden Tagen weiterhin sehr heiß. Extremwerte sollen aber nicht erreicht werden. Die Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) prognostizierten für diese Woche Höchsttemperaturen von um die 30 Grad mit gleichzeitiger Unwettergefahr.
Veröffentlicht: 25. August 2022 12:28 Uhr
Einen möglichen Einreisestopp für russische Touristen hält man in Österreich für kontraproduktiv. Kontakte zur Zivilgesellschaft seien dadurch kaum mehr möglich.

"Mit einem allgemeinen Visastopp wären noch vorhandene Kontakte zu der russischen Zivilgesellschaft kaum mehr möglich. Damit würden die Zivilgesellschaft und Oppositionelle, aber auch zum Beispiel Angehörige von Österreicher und Österreicherinnen aus der EU ausgesperrt", teilte das Außenministerium am Donnerstag auf APA-Anfrage mit.

 

Zahlreiche Länder sprechen sich für Visasperre aus

Länder wie Polen, Tschechien, die baltischen Staaten oder auch skandinavische Länder wie Finnland und Dänemark hatten sich für eine Visasperre ausgesprochen bzw. teilweise bereits die Einreise für russische Staatsbürger beschränkt. "Ich finde es zutiefst beschämend, dass russische Touristen in Südeuropa sonnenbaden und in Saus und Braus leben können, während ukrainische Städte bis zur Unkenntlichkeit zerbombt werden", erklärte etwa der dänische Außenminister Jeppe Kofod. Gegen ein Verbot sprachen sich indes u.a. Deutschland und Slowenien aus.

Auslandsreisen als Mittel gegen russische Desinformation?

Österreich erachtete einen generellen Visastopp "bei den laufenden Anstrengungen gegen die russische Desinformation" außerdem als "kontraproduktiv", betonte das Außenministerium: "Bei Reisen in die EU haben Russen und Russinnen die Chance, zu erfahren, was das russische Militär in der Ukraine tut - während es in Russland selbst ja ein Nachrichtenembargo gibt."

Die EU hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor sechs Monaten sechs Sanktionspakete verabschiedet. "Unsere Maßnahmen zielen bereits auf über 1.200 Einzelpersonen und knapp 110 Entitäten ab sowie eine ganz beträchtliche Anzahl von Sektoren der russischen Wirtschaft. Mit diesen Maßnahmen werden ganz gezielt jene getroffen, die für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verantwortlich sind bzw. für Russland (kriegs)relevante Wirtschaftszweige", betonte eine Sprecherin.

(Quelle: apa)

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