Auch ein Fall in Salzburg

Kindesmissbrauchs-Netzwerk: 64 Verdächtige in Österreich

Veröffentlicht: 02. März 2022 10:24 Uhr
Mehr als 90.000 Online-Konten mit kinderpornografischem Material sind mit der internationalen Polizeioperation "Heketara" weltweit identifiziert worden. In Österreich wurden 64 Verdächtige ausgeforscht, die solches Material besaßen oder weitergaben. Auch in Salzburg ist ein Fall bekannt.
SALZBURG24 (KAT)

"Es ist jedes Bundesland betroffen", sagte Sprecherin Silvia Kahn der APA.

Auch Fall in Salzburg

Ein Mann aus Salzburg soll sogar seine damals vierjährige Tochter selbst missbraucht und die Bilder im Netz angeboten haben. Der Verdächtige in diesem Fall wurde dafür inzwischen gerichtlich verurteilt.

Vater soll vierjährige Tochter missbraucht haben

Ein 34-jähriger Mann, der seine vierjährige Tochter sexuell missbraucht haben soll, ist am Mittwoch bei einem Prozess am Landesgericht Salzburg zu 20 Monaten teilbedingter Haft, davon fünf Monate …

Vater soll Fotos von Tochter Pädophilem gegeben haben

Laut Anklage hatte sich der Vater im Mai 2019 an dem schlafenden Kind sexuell vergangen, davon Fotos angefertigt und diese einem Pädophilen aus Deutschland online zur Verfügung gestellt. Er soll auch zahlreiche Kinderporno-Dateien gespeichert haben.

Der Beschuldigte zeigte sich bei seinem Prozess geständig. Er war bei einer einschlägigen Chatgruppe angemeldet, die kinderpornografisches Material ausgetauscht hat. Im Jahr 2019 soll er in einem Chat mit einem deutschen Täter, der inzwischen rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt wurde, die Missbrauchshandlungen an seiner damals vierjährigen Tochter geschildert und Fotos hochgeladen haben. Bei dem Deutschen soll es sich um einen der Haupttäter des deutschen Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach gehandelt haben.

Weltweite Operation gegen Online-Kindesmissbrauch

Die Operation war im Oktober 2019 eingeleitet worden, nachdem ein Provider darauf aufmerksam geworden war, dass eine Plattform genutzt wurde, um Aufnahmen von sexuellem Missbrauch von Kindern online zu teilen. Unter der Leitung des Te Tari Taiwhenua Department of Internal Affairs (DIA) in Neuseeland waren internationale Strafverfolgungsbehörden und Bundespolizeien sowie Europol und Interpol beteiligt, in Österreich das Referat für Sexualstraftaten und Kinderpornografie im Bundeskriminalamt im Jahr 2020. Es wurden insgesamt mehrere hundert Ermittlungen eingeleitet.

(Quelle: apa)

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