Um dies möglich zu machen, wurde der Turm eigens mit Klettergriffen präpariert. Gebohrt wurde für diesen Zweck nicht, die Teile wurden per Seil festgezurrt. Eine Attraktion für Kletterfreunde wird daraus nicht werden: Es handelte sich um eine einmalige Aktion, die Vorrichtung wird wieder abgebaut.

Jessica Pilz brauchte nur fünf Minuten
Die Athletin legte die Strecke in etwa fünf Minuten zurück. "Es ist schon eine coole Erfahrung", freute sich Pilz nach dem gelungenen Aufstieg. Und weiter: "Unten war ich schon nervös, aber es ist immer besser geworden, je höher ich hinaufgekommen bin." Oben habe sie dann vor allem die Aussicht auf Wien genossen: "Für das, dass es eine Stadt ist, gibt es hier viel Grün." Sie ist sehr stolz auf ihre heutige Leistung, denn bisher ist sie maximal 17 Meter in die Höhe geklettert.
Pilz ist Weltmeisterin im Vorstieg (2018) und löste kürzlich das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio (2020). Für ihren Erfolg arbeitet die 22-Jährige, die in Innsbruck lebt, sehr hart. Pro Woche trainiert sie fünf bis sechs Mal, jeweils vier Stunden lang, erzählte sie der APA.
Wiener Windrad versorgt über 100 Haushalte
Die Kletter-Aktion erfolgte auf Initiative der Wien Energie und der IG Windkraft. Dafür wurde ein spezielles Windrad ausgewählt: Es handelt sich dabei um das erste Windrad in Wien. Dieses wurde 1997 errichtet. "Das Windrad auf der Donauinsel erzeugt etwa 300.000 Kilowattstunden pro Jahr. Damit kann Wien Energie mehr als 100 Wiener Haushalte pro Jahr mit CO2-freien Strom versorgen", erklärte Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber.
Mittlerweile gibt es schon viel modernere Anlagen. Diese haben eine Höhe von etwa 140 Meter und erzeugen Strom für 2.000 Haushalte. Österreichweit gibt es laut IG Windkraft-Geschäftsführer Stefan Moidl rund 1.300 Windrad-Anlagen.
(Quelle: apa)