Unterschiede in Österreich

Klimabonus-Höhe hängt von eurem Wohnort ab

Veröffentlicht: 17. Juni 2023 09:29 Uhr
Den Klimabonus in voller Höhe erhält heuer nur ein Drittel der Bevölkerung in Österreich. Grundsätzlich gilt: wer am Land lebt erhält mehr, in Städten weniger. Ausgezahlt werden soll ab September.
SALZBURG24 (tp)

Nur ein Drittel der österreichischen Bevölkerung erhält den Klimabonus heuer in voller Höhe. Wie viel der Bonus in den einzelnen Gemeinden wert ist, haben ÖVP und Grüne diese Woche im Nationalrat festgelegt.

Kriterien für Klimabonus-Höhe

Während der Klimabonus im Vorjahr wegen der Teuerung deutlich angehoben wurde, kehrt die Regierung nun wieder zum ursprünglich geplanten System zurück. Wie viel Geld fließt, hängt damit vom Wohnort ab. Berücksichtigt wird dabei die Einteilung in Stadt, Land und Umland sowie die Erreichbarkeit durch den öffentlichen Verkehr. Keinen Einfluss auf die Höhe des Klimabonus haben beispielsweise die Heizkosten oder die Energieversorgung vor Ort.

Je nach Wohnort erhält man demnach ab September 110, 150, 185 oder höchstens 220 Euro. Kinder und Jugendliche bekommen die Hälfte. Wie hoch euer jeweilige Regionalausgleich ist, könnt ihr nach Eingabe der jeweiligen Postleitzahl unter klimabonus.gv.at nachverfolgen. Jene Menschen, von denen Kontoinformationen vorliegen, bekommen ihren Bonus direkt überwiesen. Alle anderen erhalten ihn wieder in Form von Gutscheinen mit der Post.

Wo es das meiste und wenigste Geld gibt

Den höchsten Klimabonus gibt es in Landgemeinden mit nur "grundlegender Ausstattung mit öffentlichen Verkehrsmitteln", so die Definition laut Klimaschutzministerium. Das sind heuer 1.498 von 2.093 Gemeinden. Hier wohnt etwa ein Drittel der Bevölkerung, das den höchsten Bonus von 220 Euro erhält. Etwa ein Fünftel der Menschen in Österreich erhält den zweithöchsten Bonus (185 Euro), ein weiteres Drittel erhält 150 Euro. In diese Kategorie fallen die meisten großen Städte wie Graz, Linz und Salzburg sowie das Wiener Umland.

Den niedrigsten Zuschuss erhalten deutlich weniger Menschen als ursprünglich geplant. Grund dafür ist die nun eingezogene regionale Differenzierung zwischen den Wiener Bezirken. Während nach den ursprünglichen Plänen alle Wienerinnen und Wiener lediglich den Mindestbetrag erhalten hätten, fließt nun etwas mehr Geld in die großen Flächenbezirke Liesing, Donaustadt und Floridsdorf sowie nach Währing und in Döbling. Dort bekommen alle Erwachsenen 150 Euro. Alle anderen Wienerinnen und Wiener müssen sich dagegen mit dem Mindestbetrag von 110 Euro begnügen. Damit sind die Wiener Innenbezirke die einzige Region in Österreich, die beim Klimabonus in die unterste Stufe (sehr gute Infrastruktur und öffentliche Verkehrsmittel) fällt.

Spürbare Unterschiede in Österreich

Auf die Verteilung der Mittel hat die Bevorzugung der Landgemeinden spürbare Auswirkungen: Obwohl Wien mit Abstand die meisten Einwohnerinnen und Einwohner hat, fließt deutlich mehr Geld nach Nieder- und Oberösterreich als in die Hauptstadt. Durchschnittlich erhalten die Wienerinnen und Wiener nach APA-Berechnungen rund 115 Euro pro Kopf, in Nieder- und Oberösterreich sind es gut 173 Euro und im Burgenland sogar 188 Euro.

Insgesamt dürfte der Klimabonus nach Angaben des Umweltministeriums heuer rund 1,47 Mrd. Euro kosten. Der Klimabonus dient der Umverteilung der Einnahmen aus der CO2-Steuer. Allerdings wird die Steuer etwas überkompensiert: Die Einnahmen liegen laut Budgetplanung nämlich lediglich bei 1 Mrd. Euro.

(Quelle: apa)

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