"Alarmsignal für Politik"

Klimawandel zählt für Jugendliche zu größten Sorgen

Veröffentlicht: 30. Jänner 2023 17:12 Uhr
Der Klimawandel zählt zu den größten Sorgen der Jugendlichen. Allerdings haben laut einer Umfrage des EU-Jugenddialogs drei Viertel der unter 30-Jährigen das Gefühl, dass ihre Anliegen zum Klima von der Politik nicht ernst genommen werden.
SALZBURG24 (mem)

Rund 60 Prozent glauben auch, dass sich das in Zukunft nicht ändert. "Das sollte für die Politik ein Alarmsignal sein", sagte der Vorsitzende der Bundesjugendvertretung (BJV), Sabir Ansari, bei einer Pressekonferenz am Montag in Wien.

Politik reagiert nicht auf Klima-Forderungen

"Die Folgen des Klimawandels sind deutlich spürbar. Wir erleben Hitzerekorde im Sommer und Frühlingstemperaturen im Winter. Seit Jahren demonstrieren Jugendliche für eine gerechte Klimapolitik. Die Politik hat es bis heute nicht geschafft, Maßnahmen zu setzen, damit wir das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzübereinkommens erreichen. Da überrascht es nicht, dass junge Menschen das Gefühl haben, von der Politik nicht gehört zu werden", zog Ansari Bilanz. Auch ein gültiges Klimaschutzgesetz fehle nach wie vor. "Wenn sich die Regierungsmitglieder in zwei Jahren auf keine verbindlichen Klimaziele einigen, wie sollen junge Menschen dann daran glauben, dass wir die Klimakrise nachhaltig bekämpfen können?"

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Steigender Vertrauensverlust in die Politik

Anasri ortete zudem einen steigenden Vertrauensverlust in die Politik. "Schon jetzt wissen rund 60 Prozent der Befragten keinen Weg mehr, wie sichergestellt werden könnte, dass die Politik ihre Bedürfnisse bei Umweltthemen auch berücksichtigt", so Ansari. Für den BJV-Vorsitzenden ein weiteres Zeichen, dass es "höchste Zeit ist, wirksame Maßnahmen umzusetzen".

Jugendliche fordern Klima-Bildung

Ein zentrales Ergebnis der Befragung war auch der Wunsch nach Klima-Bildung. "Rund 55 Prozent der Befragten kennen keine jugendfreundlichen Informationsquellen zum Klimawandel. Sich zu informieren, ist deshalb für viele Jugendliche oft mit intensiven Recherchearbeiten verbunden", sagte Sophie Hammer, BJV-Referentin und zuständig für den EU-Jugenddialog.

Für die Umfrage wurden mehr als 1.500 junge Menschen unter 30 Jahren befragt. Zeitraum war von April bis September 2022.

(Quelle: apa)

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