Dieses Vorgehen hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) angesichts steigender Zahlen von Corona-Infizierten angekündigt. In der ORF-Sendung "ZiB 2" am Freitagabend teilte er mit, dass er am Sonntag ein Gespräch mit dem Vizekanzler und den zuständigen Ministern führen werde. Man werde die Zahlen sehr genau beobachten und dann eine Entscheidung treffen.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hatte sich zuletzt zur Thematik schon geäußert: "Für eine bundesweite allgemeine Maskenpflicht muss noch einiges passieren. Die Debatte zur Maskenpflicht in den Supermärkten ist davon aber zu unterscheiden." Diese Frage sei deshalb eine andere, "weil jeder dorthin muss. Ob ich in ein Fußballstadion gehe oder nicht, kann ich mir hingegen selbst aussuchen." Für Kogler ist eine Maskenpflicht im Supermarkt überlegenswert, wie er kürzlich sagte.
Derzeit keine einheitliche Regelung zu MNS-Masken
Aktuell gibt es keine einheitliche Verpflichtung, was das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes betrifft. Es sind regionale Regelungen in Oberösterreich, in Salzburg und in Kärnten in Kraft. Bundesweit muss die Maske in den Öffis, in Arztpraxen und Krankenhäusern, in Apotheken, bei Dienstleistungen ohne Mindestabstand, sowie in bestimmten Bereichen von Indoor-Veranstaltungen angelegt werden.
Auch die SPÖ ist für eine Rückkehr zum Maskentragen in Supermärkten, wie heute in einer Aussendung neuerlich betont wurde. "Jeder muss in den Supermarkt gehen, um sich mit Lebensmittel zu versorgen. Auch Risikogruppen können sich das nicht aussuchen. Allerdings kann der Sicherheitsabstand aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht immer eingehalten werden. Da hilft nur eine Maskenpflicht", sagte Gesundheitssprecher Philip Kucher. Auch die Österreichische Ärztekammer plädierte zuletzt für eine weitreichende Wiedereinführung der Maskenpflicht.
(Quelle: apa)