"Völlig überraschend"

Kunstsammlerin Heidi Goëss-Horten ist tot

Heidi Goess-Horten am Freitag, 30. August 2019, anlässlich der Verleihung des Landesordens in Gold in Klagenfurt. Die Kunstsammlerin und Milliardärswitwe Heidi Goëss-Horten starb am Sonntag, 12. Juni 2022. (ARCHIVBILD)
Veröffentlicht: 12. Juni 2022 11:34 Uhr
"Mit großem Bedauern und in tiefer Trauer müssen wir Nachricht vom völlig überraschenden Tod unserer Mäzenin und Stiftern Heidi Goëss-Horten geben", heißt es in einer Pressemitteilung vom Museum "Heidi Horten Collections". Die Kunstsammlerin und Milliardärswitwe wurde 81 Jahre alt.
SALZBURG24 (KAT)

Horten ist in den frühen Morgenstunden am Sonntag in ihrem Haus am Wörthersee verstorben, heißt es weiter. Erst Anfang Juni war das neue Museum der Sammlerin im einstigen Wiener Hanuschhof eröffnet worden.

Große Trauer 

"Eine großzügige, warmherzige und kluge Dame ist heute von uns gegangen. Sie wird durch ihr vielseitiges Engagement vor allem für die Kunst und den Sport, insbesondere als Präsidentin des KAC, in Erinnerung bleiben", so der persönliche Berater von Heidi Goëss-Horten in der Aussendung.

Wer war Heidi Goëss-Horten?

Heidi Goëss-Horten wurde am 13. Februar 1941 in Wien geboren. Im Jahr 1966 heiratete sie den um etwa 30 Jahre älteren Unternehmer und "Kaufhaus-König" Helmut Horten. Als dieser 1987 starb, erbte Heidi Horten das gesamte Vermögen des Milliardärs und gründete wenige Jahre später die Helmut Horten Stiftung. 1994 heiratete sie den französischen Blumengroßhändler Jean-Marc Charmat, von dem sie sich später wieder scheiden ließ. 2015 heiratete sie schließlich Anton Goëss, dessen Nachnamen sie in ihrem Doppelnamen führt.

Umfassende Kunstsammlung

Seit den 1980er Jahren erweiterte Horten in Zusammenarbeit mit Agnes Husslein-Arco, die nun auch als Direktorin der "Heidi Horten Collection" fungiert, ihre umfassende Kunstsammlung mit Werken des 20. Jahrhunderts bis hin zur zeitgenössischen Kunst. In der Privatsammlung finden sich u.a. Werke von Gustav Klimt, Egon Schiele, Edgar Degas oder Pablo Picasso. Sie besitzt auch zahlreiche Werke des deutschen Expressionismus, der italienischen Avantgarde und der Pop-Art.

Einen großen Teil der Sammlung präsentierte sie erstmals im Jahr 2018 im Leopold Museum mit der Ausstellung "Wow!", die knapp 360.000 Besucher anzog. Aus diesem Erfolg resultierte laut Angaben der Milliardärin der Wunsch, ihre Sammlung dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 2019 gab sie ihre Pläne für ein eigenes Museum in Wien bekannt. Als Location wurde der ehemalige Hanuschhof nahe der Albertina gefunden, die Architekten The Next Enterprise adaptierten das Gebäude, das schließlich am 3. Juni mit der ersten Ausstellung "OPEN" eröffnete.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

16.07.2025
Bedeutender Theaterregisseur

Trauer um Claus Peymann

31.03.2025
Todesfall

Trauer um Barbara Frischmuth

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken