Es gebe "große Fortschritte bei der Erforschung eines Impfstoffes und bei der Erforschung von Medikamenten", begründete Kurz seine Zuversicht. "Insofern rechne ich damit, dass der nächste Sommer wieder ein normaler werden kann", fügte Kurz hinzu, der bereits Ende August im "Sommergespräch" mit dem ORF-Fernsehen mit Blick auf Mitte kommenden Jahres vom "Licht am Ende des Tunnels" gesprochen hatte. Am Samstagvormittag will sich der Regierungschef in Basel bei einem Treffen mit CEOs führender Pharmakonzerne über den Stand bei der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen informieren.
Kurz führt steigende Zahlen auf Reiserückkehrer zurück
Dass mittlerweile die Zahlen in Österreich wieder angestiegen sind, begründete der Bundeskanzler gegenüber SRF neuerlich vor allem damit, das viele Fälle "aus dem Ausland eingeschleppt" worden seien. "Wir haben viele Reiserückkehrer gehabt im Sommer. Wir sind keine Insel." Der Tourismus in Österreich habe eigentlich sehr sicher funktioniert, meinte der ÖVP-Chef. Nun passiere in Österreich aber das, "was in allen Ländern passiert, wenn sich die Gespräche, die Kontakte wieder nach innen verlagern. Mit dem Schulbeginn und mit der Rückkehr aus dem Homeoffice, da steigen auch die Infektionsraten wieder. Das ist in der Schweiz so. Das ist in Österreich so. Das ist in den meisten europäischen Ländern so."
Schweiz setzt Wien auf Liste der Corona-Risikogebiete
Wegen steigender Infektionszahlen hatte die Schweiz Wien am vergangenen Freitag auf die Liste der Corona-Risikogebiete gesetzt und eine bedingte Quarantänepflicht ausgesprochen. Kurz und die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (Sozialdemokraten/SPS) versicherten am Samstag nach einem Treffen auf dem Landgut Lohn bei Bern, alles zu tun, um neuerliche Grenzschließungen zu vermeiden.
"Wir wollen gemeinsam sicherstellen, dass die Grenzregion weiter gut funktioniert, und dass es zu keinen Einschränkungen für Bevölkerung und Wirtschaft kommt", hielt Kurz dabei fest, der bei dem Termin auch vom Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ebenfalls ÖVP) begleitet worden war. Vorarlberg grenzt wie Tirol an die Schweiz. Täglich gibt es rund 9.000 Grenzgänger, die von Österreich in die Schweiz zur Arbeit fahren.
(Quelle: apa)