"Ich freue mich"

Kurz sieht sich nach WKStA-Einvernahme entlastet

Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am Donnerstag, 13. Oktober 2022, im Rahmen eines Interviews mit der APA-Austria Presse Agentur in Wien.
Veröffentlicht: 28. November 2022 14:46 Uhr
Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist am Montag von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) einvernommen worden. Davor legte er ein aufgezeichnetes Telefonat mit Thomas Schmid vor, das ihn entlasten soll.
SALZBURG24 (alb)

Die Einvernahme war zunächst für den ganzen Tag angesetzt. Wie der Ex-Kanzler unmittelbar davor gegenüber der ORF-"ZiB" erklärte, habe er jenen Tonbandmitschnitt eines Telefonats mit Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid der Anklagebehörde übergeben, der ihn entlasten soll. Schmid hatte Kurz in einem Geständnis bei der WKStA schwer belastet.

Tonband an WKStA übergeben

"Ich freue mich, dass ich der WKStA ein Tonband übergeben konnte, das eindeutig zeigt, dass die Vorwürfe, die erhoben worden sind, falsch sind", so Kurz gegenüber dem ORF: "Und ich glaube, dass sich mit diesem Tonband jetzt auch schnell diese Anschuldigungen aufklären lassen."

Kurz nimmt Telefonat mit Schmid auf

Sebastian Kurz hat ein Telefonat mit Thomas Schmid aufgenommen. Die Aussagen sollen den Ex-Kanzler entlasten. Das Tonband wurde heute an die Behörden übergeben, so Kurz-Anwalt Werner Suppan.

In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA betonte Kurz, "dass mittlerweile 30 Zeugen bei der WKStA ausgesagt haben" und alle ihn entlasten würden. Die Aussagen und das Tonbandprotokoll stimmen ihn "sehr positiv", so Kurz: "Und ergeben ein klares Bild, dass ich mir nichts zu Schulden habe kommen lassen."

Schmid will Kronzeuge werden

Ob weitere Einvernahmen des Ex-Kanzlers geplant sind, wollte die WKStA nicht preisgeben. Auf APA-Anfrage hieß es lediglich, dass man zu einzelnen Ermittlungsschritten keine Auskunft erteilen dürfe.

Thomas Schmid belastet Sebastian Kurz schwer

Wird Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid im Casag-Verfahren nun Kronzeuge? Darüber berichten zumindest mehrere Medien am Dienstag übereinstimmend. Doch der Status sei noch längst nicht gesichert.

Der ehemalige Generalsekretär im Finanzministerium und ÖBAG-Chef Thomas Schmid war im Frühjahr mit dem Wunsch nach einer Kronzeugenregelung an die WKStA herangetreten und hatte in seinen Vernehmungen Kurz und und andere enge Vertraute in mehreren Causen belastet. Etwa habe Kurz gewusst, dass seine Mitarbeiter Umfragen, die ihm bei der Eroberung des ÖVP-Parteivorsitzes und des Kanzleramtes helfen sollten, über das Finanzministerium finanziert wurden, so Schmid.

Telefonat-Mitschnitt soll Kurz entlasten

Der Anwalt des Ex-Kanzlers hatte daraufhin den Behörden die Aufnahme eines Telefonats übergeben, das die Aussagen Schmids "massiv" widerlege. Das Gespräch hatte Kurz mit Schmid nach den Hausdurchsuchungen im Kanzleramt im Oktober 2021 geführt. Dabei fragt Kurz mehrmals, wie man darauf komme, dass er in die Umfragen-Affäre involviert sei. Schmid wiederum begründete nach der Veröffentlichung des Gesprächsprotokolls sein widersprüchliches Verhalten bei diesem Gespräch damit, dass er davon ausgegangen sei, abgehört zu werden.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (alb)
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