Jede Hilfe zu spät

Lawine am Ötscher fordert Toten

++ THEMENBILD ++ Illustration zum Thema "Winter / Wetter / Schnee": In der Steiermark sorgt heftiger Schneefall am Sonntag, 06. Jänner 2019, für Behinderungen im öffentlichen Leben und im Straßenverkehr. Im Bild die Sperre der Untertalstraße aufgrund von Lawinengefahr im Untertal bei Schladming.
Veröffentlicht: 23. Jänner 2022 17:49 Uhr
Im Ötschergebiet in Niederösterreich hat ein Lawinenabgang Sonntagmittag ein Todesopfer gefordert. Ein 32-Jähriger aus dem Bezirk Lilienfeld war Polizeiangaben zufolge in einer sechsköpfigen Gruppe unterwegs gewesen und von einem etwa 250 Meter breiten Schneebrett verschüttet worden. Durchgeführte Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.

Die mit Lawinenverschüttetengeräten ausgerüstete Gruppe hielt sich am Sonntag grundsätzlich im Skigebiet Lackenhof im Bezirk Scheibbs auf. Für Bergfahrten wurden die Liftanlagen benützt, talwärts ging es bei Neuschneeverhältnissen meist außerhalb der markierten Pisten. Kurz vor 11.30 Uhr entschieden die Freizeitsportler auf Vorschlag des 32-Jährigen, von der Bergstation Kleiner Ötscher östlich der markierten Piste in das sogenannte Kleine Grüne Loch abzufahren.

Lawine löst sich kurz nach Einfahrt

In den ungefähr 40 Grad steilen Hang begab sich der Mann aus dem Bezirk St. Pölten mit einem Snowboard als Erster, während die übrigen Gruppenmitglieder noch warteten. Kurz nach der Einfahrt löste sich laut Landespolizeidirektion das Schneebrett. Der Lawinenairbag des 32-Jährigen ging auf, verhinderte aber nicht, dass der Niederösterreicher bis zu 75 Zentimeter tief verschüttet wurde.

Großeinsatz der Bergretter im Ötschergebiet

Die Begleiter des Verunfallten alarmierten die Bergrettung, eine Ortung mittels Lawinenverschüttetengerät gelang ihnen zunächst nicht. Entdeckt und befreit wurde der 32-Jährige erst von den angeforderten Helfern. Im Einsatz standen 41 Mitglieder der Bergrettung, fünf Alpinpolizisten sowie drei Beamte der Polizeiinspektion Gaming (Bezirk Scheibbs).

Für das Ötschergebiet galt am Sonntag oberhalb der Waldgrenze Lawinenwarnstufe 4. Das Risiko wurde dort also als groß beurteilt. Eine Schneebrettauslösung sei "bereits durch die geringe Zusatzbelastung eines einzelnen Tourengehers möglich, stellenweise auch wahrscheinlich", wurde seitens des Warndienstes betont. Unterhalb der Waldgrenze galt Stufe 2 (mäßiges Risiko).

Lawine reißt Skifahrer am Krippenstein mit

Auch am Krippenstein in Oberösterreich riss eine Lawine mehrere Skifahrer mit. Sieben Sportler konnten sich selbst befreien, ein weiterer wurde von seinen Bergkameraden aus dem Schnee geholt. Von ihm hatte nur noch die Hand herausgeragt (wir berichten HIER ausführlich).

Skifahrer bei Lawinenabgang am Krippenstein verschüttet

Bei einem Lawinenabgang am Krippenstein in Obertraun (Bez. Gmunden) in Oberösterreich wurden am Sonntagvormittag mehrere Skifahrer von den Schneemassen mitgerissen. Einer von ihnen wurde komplett …

(Quelle: apa)

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