Er ignoriere die massenhaften Infektionen an den Schulen und sei "nicht bereit zuzuhören, Bedenken ernst zu nehmen oder gar Fehler einzugestehen".
Kopfschütteln über Corona-Regeln
Der Minister habe trotz hoher Infektionszahlen erst Anfang März das Zurückfahren der Schutzmaßnahmen in den Schulen verordnet, nun sollen diese neuen Regeln (z.B. keine Maske im Klassenzimmer) trotz Rekord-Inzidenzen bis zu den Osterferien unverändert bleiben. "Darüber können wir nur den Kopf schütteln", so die ÖLI-UG in einer Aussendung.
Salzburger Eltern fordern Rücktritt
Auch Forderungen von Schülervertreterinnen und -vertretern, die schwierige Situation während der Pandemie bei den Abschlussprüfungen zu berücksichtigen, ignoriere der Minister. Salzburger Elternvertreter hatten bereits am Sonntag gewarnt, dass die dramatische, regional unterschiedliche Beeinträchtigung des Schulbetriebs durch die Corona-Infektionszahlen "die diesjährige Zentralmatura ad absurdum" führe und wegen Polascheks Festhalten an einer verpflichtenden mündlichen Reifeprüfung den Rücktritt des Ministers gefordert.
Lehrer fühlen sich mit Kindern aus Ukraine allein gelassen
Auch in Bezug auf die Betreuung von aus der Ukraine geflohenen Kindern und Jugendlichen fühlen sich die Schulen laut ÖLI-UG allein gelassen. Die betreffenden Schulen und das Lehrpersonal würden sich erfahrungsgemäß selbstverständlich und uneigennützig engagieren. Dass es dafür aber kein zusätzliches Budget oder Unterstützungspersonal gebe, sei nur mehr blamabel.
"Keine Ahnung von Situation an Schulen"
Polaschek habe keine Ahnung von der Situation an den Schulen. Seine Aussage in der Pressestunde, dass er "ein fleißiger, intensiv arbeitender Mann" sei, "verstört uns alle und lässt uns ratlos zurück", so die ÖLI-UG mit Verweis auf die stark erschöpften Lehrer sowie stark belasteten Schüler und ihre Eltern.
(Quelle: apa)