Nach dem Fund von Leichenteilen im Marchfeldkanal in Wien-Floridsdorf verdichten sich die Hinweise für die Ermittler, dass es sich bei dem Fall um ein Tötungsdelikt handelt. "Die vorläufigen gerichtsmedizinischen Befunde lassen den ersten Schluss zu, dass es sich bei der Todesursache des Mannes um ein Tötungsdelikt handeln dürfte", gab die Landespolizeidirektion Wien am Donnerstag bekannt. "Die Körperteile wiesen Spuren von stumpfer Gewalt auf", bestätigte Polizeisprecherin Julia Schick der APA.
Die Ermittler:innen erhoffen sich nun weitere Hinweise zur Identität des Mannes von einer DNA-Analyse. Mit einem Ergebnis sei wohl in den nächsten Tagen zu rechnen. Ob zusammen mit den Leichenteilen auch Ausweisdokumente gefunden wurden, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht kommentieren.
Angler fischt Leichenteile aus Marchfeldkanal
Ein Angler hatte Teile der Männerleiche am Samstag aus dem Wasser gefischt. Nachdem die ersten Leichenteile aus dem Wasser geborgen wurden, haben Beamte des Bereiches "Leib/Leben" im Wiener Landeskriminalamt den Fall übernommen.
Der erste Fund war im Bereich der ehemaligen Schwarzen Lacke gemacht worden, wo die Fließgeschwindigkeit des Gewässers verlangsamt wird. Dieser Bereich des Marchfeldkanals ist bei Anglern sehr beliebt. Zwar wird der Marchfeldkanal mit Wasser aus der Donau geflutet, allerdings befindet sich vor dessen Einlauf ein Rechen. Dass die Leiche durch dieses Gitter gelangt ist, gilt als eher unwahrscheinlich.
Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen und suchte mit Taucher:innen der Sondereinheit Cobra sowie der Polizeidiensthundeeinheit das Gebiet ab. Die Cobra-Beamten fanden daraufhin im Zuge der Tauchgänge weitere Leichenteile.
(Quelle: apa)