Rund 302.000 Fans sind am Wochenende laut Angaben des Red Bull Rings zu den Trainings und Rennen nach Spielberg gekommen. Damit ist die Formel 1 im Jahr 2024 das größte Sportevent Österreichs.
Junger Salzburger hat großen Auftritt in Spielberg
Einen ganz großen Auftritt hatte dabei auch ein junger Salzburger: Der zehnjährige Jonas durfte gemeinsam mit Schlagzeug-Legende Martin Grubinger die von Hans Zimmer neu interpretierte Bundeshymne vor den tausenden Fans spielen. Wie es dazu gekommen ist, haben wir schon im Vorfeld erfahren.
Für einen kurzen Zwischenfall am Rande des GP sorgten Sonntagfrüh drei Klimaaktivisten, die es vermutlich über einen Zaun auf die Strecke geschafft haben. Zwei Frauen und ein Mann wurden vor dem Start des Formel 3-Rennens von Sicherheitskräften abgeführt. Die drei waren laut Polizei im westlichen, bewaldeten Bereich der Strecke auf das Gelände gekommen und bis zu den Kiesbetten in Kurve 3 vorgedrungen. Blockieren konnten sie demnach nichts.
Heimo Kohlbacher von der Landespolizeidirektion Steiermark bestätigte auf APA-Nachfrage, dass die drei Personen von den Sicherheitskräften am Ring an die Polizei übergeben wurden. Sie wurden am Vormittag auf der Polizeiinspektion Knittelfeld befragt, um zu klären, was sie am Gelände wollten. Es stellte sich heraus, dass es sich offenbar um die gleichen Klimaaktivisten handelt, die auch schon beim Erzberg Rodeo aufgefallen waren. Sie hatten es ganz ohne Tickets auf das Gelände des Red Bull Rings geschafft und werden daher wegen Erschleichung einer Leistung nach dem Strafrecht angezeigt.
Zähe Anreise zum Formel-1-GP in Spielberg
Die Anreise zum Formel 1-Grand Prix war Sonntagvormittag zäh, aber ohne große Behinderungen. Bereits am Freitag und Samstag hatte es einen regen Zustrom zu den Trainings und zum Sprintrennen gegeben. Kohlbacher sprach auch von einigen Anzeigen nach dem Jugendschutzgesetz sowie von Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz. Eine Bilanz werde aber erst nach dem Rennen Sonntagabend gezogen.
Mark Mateschitz besucht Red Bull Ring in Spielberg
Einige Prominenz hat sich am Wochenende auch im Paddock getummelt: Hausherr Mark Mateschitz war mit Lebensgefährtin Victoria Swarovski mitten im Geschehen und auch Corinna Schumacher, Frau von Formel 1-Legende Michael Schumacher, dürfte ihren gemeinsamen Sohn Mick begleitet haben, der gerade um ein Cockpit für das kommende Jahr kämpft. Filmmusik-Komponist Hans Zimmer, Fan des Mercedes-Teams, interpretierte die österreichische Hymne neu, die vor dem Start des Formel 1-Rennens zu hören war.
Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) war am Samstag und am Sonntag am Ring dabei - am Samstag mit Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP), für den es der erste Grand Prix war. Am Sonntag schwärmte Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) vom Werbewert der Bilder, die durch die Formel 1 aus der Steiermark um die Welt gehen. Hinzu komme die Wertschöpfung, die durch die zehn Jahre seit dem Comeback der Motorsport-Königsklasse in Spielberg generiert wurde. Jedes Jahr sind die Zimmer und Betten bis nach Graz und in der gesamten Region ausgebucht. Drexler dankte einmal mehr Dietrich Mateschitz und Red Bull für das Engagement im Aichfeld. Hinzu komme, dass das Wetter "das professionell organisierte Wochenende" noch optimiere. "Die Steiermark und die Formel 1 gehören zusammen."
Bezüglich der möglichen Aktivisten meinte der Landeshauptmann, dass diese den vielen Fans ein friedliches Rennen nehmen und "das gesellschaftliche Klima gefährden" würden. Eibinger-Miedl ist der Meinung, dass der Bevölkerung bereits bewusst sei, dass man etwas gegen den Klimawandel tun müsse: "Ich glaube, solche Störaktionen braucht es dazu nicht."
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(Quelle: apa)