4,1 % und Gewinnbeteiligung

Metaller-KV-Verhandlungen gehen in nächste Runde

Veröffentlicht: 25. Oktober 2022 09:17 Uhr
Die harten Kollektivvertragsverhandlungen der Metallindustrie gehen in die nächste Runde. Während Arbeitgeber ein plus von 4,1 Prozent und eine Erfolgsbeteiligung bieten, holen sich die Gewerkschaften die Streikfreigabe.
SALZBURG24 (AG)

In der dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die Metalltechnische Industrie haben die Arbeitgeber am Montag nachgebessert. Es bleibt zwar beim ursprünglichen Angebot einer Erhöhung der Ist-Löhne und Gehälter um 4,1 Prozent, dazu soll es aber eine Erfolgsbeteiligung geben, die bis zu 2,2 Prozent der Lohn- und Gehaltssumme ausmachen könne. Die Arbeitgeber sehen darin eine Brutto-KV-Erhöhung von bis zu 6,3 Prozent und ein „deutlich verbessertes Angebot“.

Metaller-KV-Verhandlungen in Runde zwei abgebrochen

Die zweite Runde der Metaller-KV-Verhandlungen ist am Montag abgebrochen worden. Die Gewerkschaften forderten ein Lohn- und Gehaltsplus von über zehn Prozent. Die Industrie bot 4,1 Prozent.

Arbeitgeber sehen Teuerung abgefedert

„Die Gewerkschaften zeigten allerdings keinerlei Bereitschaft, von ihrer überzogenen Forderung abzurücken“, zeigten sich die Arbeitgeber in einer Aussendung enttäuscht. „Das angebotene Gesamtpaket würde zu einer deutlichen und realen Kaufkraftstärkung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer führen, da den Beschäftigten durch die Anti-Teuerungspakete der Bundesregierung bereits zwischen 50 und 100 Prozent der erhöhten Teuerung abgegolten wurden“, teilte Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI), mit.

Metaller fassen Streikbeschlüsse

Für die Gewerkschaften PRO-GE und GPA ist das Angebot der Arbeitgeber jedoch inakzeptabel. Bei den rund 400 Betriebsversammlungen mit über 65.000 TeilnehmerInnen in der vergangenen Woche wurden bereits klare Streikbeschlüsse von den Belegschaften gefasst. Nun holen die Gewerkschaften PRO-GE und GPA auch die Streikfreigabe für die gesamte Metallindustrie beim Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) ein, geht aus einer Aussendung der Arbeitnehmervertreter hervor.

Angebot laut Gewerkschaft "Verhöhnung"

„Jetzt wird es sehr ernst. Die nächste Runde mit dem FMTI wird entscheiden, ob ein Arbeitskampf notwendig wird. Das Angebot der Arbeitgeber liegt weiterhin bei 4,1 Prozent und ist eine Verhöhnung der Beschäftigten“, sagen die Chefverhandler auf Gewerkschaftsseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).

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Metaller fordern 10,6 Prozent Lohn-Plus

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA fordern ein Plus von 10,6 Prozent und wollen vor dem nächsten Verhandlungstermin am 3. November eine große Betriebsräte-Konferenz in St. Pölten abhalten. Bei dieser Konferenz am 2. November sollen laut Gewerkschaft PRO-GE die finalen Abstimmungen für einen Arbeitskampf getroffen werden. Sollte auch die vierte Verhandlungsrunde am 3. November scheitern, kommt es zu Warnstreiks, droht die Gewerkschaft.

Bereits vor der Verhandlungsrunde am Montag war es zu Betriebsversammlungen gekommen. „Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Arbeitgeber einlenken und endlich zugeben, dass die letzten 12 Monate sehr erfolgreich waren“, sagte Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) am Montag vor dem Start der Gespräche.

(Quelle: apa)

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