Der Ressortchef betonte die Bedeutung einer starken Gesundheits-EU und einer starken Weltgesundheitsorganisation, um besser durch die nächsten Krisen zu kommen. Bisher wisse man über Omikron, dass auch Geimpfte und Genesene erkranken können, weshalb man die Quarantäneregeln angepasst habe. Die neue gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) werde am Mittwoch ein neues Update geben. Laut der EU-Gesundheitsbehörde führen nach aktueller Datenlage die meisten Infektionen mit der Omikron-Variante zu einem asymptomatischen oder milden Verlauf.
Omikron hat Österreich erreicht
Hierzulande gebe es "einige Hundert Omikron Fälle", so Mückstein. Mittlerweile sei sicher, dass die Variante infektiöser ist als Delta. Es gäbe aber noch keine klare Datenlage, inwieweit sie auch schwere Krankheitsverläufe auslöst. Weil auch geimpfte und genesene Personen davon infiziert werden und die Viren weitergeben können, habe man "die Restriktionen verschärft" und die Quarantäne-Regeln angepasst.
Die Wissenschaft lerne jeden Tag mehr über Omikron und aufgrund dessen könne die Politik Entscheidungen treffen, betonte Mückstein. Die neue gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) werde am Mittwoch ein neues Update geben. Dann würde man mögliche Maßnahmen innerhalb der Bundesregierung und mit den Landeshauptleuten besprechen.
Österreich bestellt Novavax-Impfdosen
Laut dem Gesundheitsminister gebe es auch gute Neuigkeiten: Etwa, dass die EMA den Impfstoff von Novavax freigeben hat. Österreich habe die höchstmögliche Menge, nämlich 750.000 Dosen geordert, Ende Jänner kämen die ersten Lieferungen.
Die Menschen sollten aber nicht drauf warten, die mRNA-Seren wären genauso wirksam. "Nutzen Sie das Angebot Boostern Sie vor den Feiertagen und machen Sie sich und Ihrer Familie dieses Weihnachtsgeschenk." Eine Prognose für den Jänner, etwa ob er einen Lockdown ausschließe, wollte Mückstein auf Nachfrage nicht abgeben.
Kluge lobte das Verhalten Österreichs: Man habe sehr aktiv "globale Solidarität" gezeigt. Vor allem indem dem Balkan und Osteuropa Vakzine zur Verfügung gestellt wurden. "Wenn ein Land nicht sicher ist, ist kein Land sicher", ergänzte Kluge. Mückstein gestand aber ein, dass es betreffend der Impfstoff-und Medikamenten-Patente seitens der Bundesregierung "keine Entscheidung gibt". Er würde es aber für sinnvoll erachten, "dass man dies in Österreich überlegt".
Unterdessen kritisierte Genetiker Ulrich Elling Österreichs Umgang mit Omikron (wir haben berichtet).
Tiroler Grüne stellen Silvester-Öffnung in Frage
Derweil haben die Tiroler Grünen ihre Sorgen wegen Omikron und der anstehenden Feiertage kundgetan. Bei einem Treffen der Landtagsparteien mit LH Günther Platter (ÖVP) forderte Grünen-Klubobmann Gebi Mair laut "Tiroler Tageszeitung" (Dienstags-Ausgabe) eine "klare Linie und eine Ansage, dass auf große Silvesterfeiern heuer verzichtet wird".
In der Aufhebung der Sperrstunde zu Silvester sah er das "falsche Signal zur falschen Zeit", wie er gegenüber der APA meinte. Der Jahreswechsel dürfe nicht zu einem "heißen Tanz am Vulkan werden".
Erste Partei für Sperrstunden-Aufhebung
"Omikron ist am Vormarsch. Silvesterfeiern sind ein zu großes Risiko". Die Neuinfektionen seien gerade erst im Sinkflug, was sich auf den Intensivstationen erst langsam abbilden werde. "Mit ausgelassenen Feiern in Innenräumen werden die Ansteckungen wieder in die Höhe schnellen. Das war in der Vergangenheit so und mit der neuen Virusmutation ist die Wahrscheinlichkeit umso höher. Daher bin ich gegen die Aufhebung der Sperrstunde in Lokalen zu Silvester", argumentierte der grüne Klubchef.
Bund und Länder zu Omikron
Beim morgigen Gipfel zwischen Bund, Ländern und Experten wird die Corona-Variante Omikron im Mittelpunkt stehen. Neben einer grundsätzlichen Einschätzung der neuen Mutante wird auch darüber beraten werden, wie es in den kommenden Wochen weitergehen kann.
Am Gipfel, bei dem die Landeschefs virtuell dabei sein werden, wird auch die Gecko-Spitze teilnehmen. Die Länder gaben sich im Vorfeld vorsichtig.
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(Quelle: apa)












