Corona-Krise

"Neue Normalität" in Supermärkte eingekehrt

25.03.2020, Baden-Württemberg, Göppingen: Viele Supermärkte schützen ihre Mitarbeiter mit provisorischen Schutzmaßnahmen an der Kasse vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Foto: Tom Weller/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Veröffentlicht: 28. März 2020 11:01 Uhr
Die heimischen Supermarktketten und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in den vergangenen Wochen aufgrund der Corona-Krise besonders gefordert. Nun haben sich die Lebensmittelhändler an die "neue Normalität" gewöhnt, wie ein Rundruf der APA ergab.

Hofer, Lidl, Rewe (u.a. Adeg, Billa, Merkur, Penny) und Spar berichten über eine gute und gesicherte Warenversorgung und volle Lager. "Die Situation hat sich eingespielt, das merkt man in den Märkten", sagte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. "Die Umsätze sind höher als normal, das liegt wohl an der ausgefallenen Gastronomie. Aber gut bewältigbar."

Rückgang der Vorratskäufe

Bei Billa, Merkur & Co. ist die hohe Nachfrage nach dem Spitzentag am Freitag, 13. März, sukzessive zurückgegangen. "Das Kaufverhalten ist derzeit sprunghaft, jeder Tag stellt nur eine 'Momentaufnahme' dar, und ist sehr stark abhängig von aktuellen Entwicklungen", so Rewe-Österreich-Sprecher Paul Pöttschacher.

Auch der Lebensmitteldiskonter Hofer verzeichnet einen Rückgang der Vorratskäufe. "Aktuell merken wir, dass sich die Nachfrage nun wieder auf ein übliches Maß einpendelt. Die Sicherheit, dass die Lebensmittelgeschäfte geöffnet bleiben, hat hier maßgeblich dazu beigetragen", hieß es bei Hofer. Bei Lidl wird ebenfalls deutlich weniger verkauft. "Seit den ersten Hamsterkäufen ist es nach wie vor sehr ruhig. Die Absätze waren auch letzte Woche sehr verhalten", sagte Lidl-Österreich-Sprecher Hansjörg Peterleitner.

Neues Personal für Supermärkte

Die vom ersten Riesenkundenansturm vorerst besonders getroffenen Mitarbeiter in den Filialen und im Lager bekommen von den Supermarktketten einen Bonus. Die Regierung hatte am Dienstag versprochen die Bonuszahlung steuerfrei zu stellen.

Spar verfügt angesichts der Corona-Krise aktuell über genug Mitarbeiter, rund 300 Beschäftigte der Spar-Tochter Hervis helfen im Lebensmittelhandel aus. Offene, reguläre, Stellen gibt es aber immer. Bei Rewe haben sich auf einen Mitarbeiter-Aufruf über 15.000 Bewerber gemeldet, rund 1.300 neue Mitarbeiter sind bereits eingestellt worden. Lidl benötigt vor allem Mitarbeiter für den Filialbetrieb, aktuell sind fast 700 Stellen ausgeschrieben. Bei Hofer ist der Personalbedarf derzeit gedeckt.

Erhöhte Online-Nachfrage

Zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden haben Hofer, Lidl und Spar bereits in allen Filialen Plexiglasscheiben bei den Kassen angebracht. Bei den Rewe-Töchtern wurde der Schutz bei einem Großteil der Standorte angebracht und soll spätestens Anfang April flächendeckend montiert sein.

Durch eine neue Verordnung ist die Lebensmittelzustellung nun auch am Sonntag erlaubt. Bei Spar ist man "gerade in Prüfung" und will bei Online-Bestellungen "mehr Kapazitäten anbieten". Bei Billa arbeitet man "intensiv daran, weitere Lieferfenster freizuschalten". Die Supermarktkette verzeichnet im Online-Geschäft derzeit "eine erhöhte Nachfrage um rund das Zwölffache."

(Quelle: apa)

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