Zum 85. Mal jährt sich die Nacht auf den 10. November 1938, als Synagogen in Österreich in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte geplündert und Juden und Jüdinnen misshandelt wurden.
Offizielles Gedenken an Novemberpogrome
Den Anfang macht die Bundesregierung, die um 11 Uhr an der Shoah-Namensmauern-Gedenkstätte im Ostarrichipark in Wien-Alsergrund einen Kranz niederlegt. Teilnehmen werden u.a. Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Kanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP).
Von den damaligen Geschehnissen erzählen wird der 95-jährige Shoah-Überlebende Benno Kern. Der Zeitzeuge spricht bei einer Gedenkveranstaltung im Parlament, zu der Sobotka ab 17 Uhr lädt. Ebenso kommt dort der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien, Oskar Deutsch, zu Wort, der Präsident der israelischen Knesset, Amir Ohana, sendet eine Videogrußbotschaft. Durch virtuelle Rekonstruktionen können sich Teilnehmende außerdem ein Bild von den zerstörten Synagogen Österreichs machen.
Ein "Licht der Hoffnung" soll später bei einem Gedenkmarsch der jüdischen Jugend der IKG Wien leuchten. "Light of Hope" startet um 19 Uhr am Heldenplatz und bewegt sich anschließend zum Ballhausplatz. Schließlich sei das Gedenken an die Novemberpogrome und das Einstehen gegen Antisemitismus und Hass nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel notwendiger denn je, wie es in einer Ankündigung heißt.
(Quelle: apa)