Umfrage

Österreicher gegen Aufnahme von Flüchtlingen

Wie nötig eine EU-Asylreform wäre, führen nicht zuletzt Katastrophen wie der Brand des Flüchtlingslagers Moria vor zwei Wochen vor Augen.
Veröffentlicht: 26. Jänner 2021 17:09 Uhr
Die Österreicher folgen mehrheitlich (zu 49 Prozent) der Linie der ÖVP, Flüchtlingen vor Ort zu helfen und nicht einmal Jugendliche aus Lagern wie jenen in Griechenland aufzunehmen. Das zeigt eine Umfrage für den ORF-"Report", die das Gallup-Institut unter 1.000 Personen durchgeführt hat.

Allerdings ist die Stimmung im Land durchaus gespalten. Denn immerhin 47 Prozent wären auch bereit, zumindest Kinder ins Land zu lassen. Sehr klein ist die Gruppe jener, die gar nichts für Flüchtlinge tun wollen, nämlich bloß sieben Prozent. Doch immerhin 42 Prozent folgen dem Mantra der Kanzlerpartei, dass man sich auf die Hilfe vor Ort konzentrieren sollte.

Aktivisten campieren auf dem Mozartplatz

Unter dem Titel „Ein Wochenende für Moria“ campierten Aktivistinnen und Aktivisten von Samstag auf Sonntag auf dem Salzburger Mozartplatz, um auf die verzweifelte Lage von Geflüchteten in den Lagern …

Auf der anderen Seite ist fast jeder Fünfte (19 Prozent) dafür, Flüchtlinge aus den griechischen Lagern aus humanitären Gründen auf jeden Fall aufzunehmen. 15 Prozent würden Kindern mit Familien in Österreich Unterkunft gewähren und 13 Prozent unbegleiteten Jugendlichen.

Mehrheit im Westen für Aufnahme

Insgesamt bekommt die Linie der Regierung eine 48-prozentige Zustimmung. Auf Missfallen stößt sie bei 40 Prozent.

 

Was die Alterskohorten angeht, sind die Unter-30-Jährigen zu 61 Prozent dafür, Flüchtlingen aus Griechenland in Österreich Aufnahme zu ermöglichen. Die anderen Altersgruppen sind eindeutig dagegen. Interessant ist der Bundesländer-Vergleich. Im Westen, also den Bundesländern Tirol und Vorarlberg, sind gesamt 62 Prozent für eine Aufnahme, im Süden, der Steiermark und Kärnten, dagegen nur 40 Prozent. Auch die meisten anderen Regionen sind mehrheitlich gegen die Aufnahme. Außer im Westen gibt es nur noch in Wien eine leichte Mehrheit dafür.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (alb)
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