Medienkompetenz

Österreichs Jugend besonders anfällig für Fake News

Veröffentlicht: 28. Jänner 2025 13:22 Uhr
Fake News im Internet zu erkennen, fällt Jugendlichen in Österreich offenbar besonders schwer, wie eine aktuelle Studie zeigt. Nur rund 44 Prozent der 15-Jährigen können demnach die Qualität von Informationen im Internet einschätzen.

Viele Jugendliche sind nicht in der Lage, Fake News im Internet zu erkennen. Wie OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher am Dienstag im Ö1-„Morgenjournal“ erklärte, schneiden die 15-Jährigen hierzulande schlecht ab. So schaffen es nur 44 Prozent, die Qualität von Informationen im Netz zu prüfen. Im OECD-Schnitt waren es über 50.

Österreich in Fake-News-Erhebung hinter Bulgarien und Marokko

Außerdem teile mehr als jede und jeder dritte Jugendliche Informationen auf Social Media, ohne davor deren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Damit befindet sich Österreich dem Bericht zufolge am Ende der Statistik, hinter Bulgarien und vor Marokko.

Zur Verbesserung der Situation müsste man laut Schleicher vor allem in den Schulen ansetzen. Unter Lesekompetenz werde heute noch viel zu oft das Verarbeiten von Information verstanden, so der OECD-Bildungsdirektor. Während man früher die Inhalte von Schulbüchern einfach auswendig gelernt habe, müsse man heute Informationen auch hinterfragen. „Das ist also etwas, was in Österreich noch nicht so zur Geltung kommt.“

Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, denen die Bewertung von Informationen leicht fällt, liege in Österreich deutlich unter dem OECD-Mittel. In Ländern wie Singapur, Irland und Dänemark können Jugendliche besonders gut mit Online-Informationen umgehen. Dort werde im Schulalltag auch oft behandelt, wie man Falschinformationen von echten trennen kann.

Kritischer Blick auf Informationsquellen besonders wichtig

„Das wird in allen Schulfächern ernst genommen, dass man ein faktenbasiertes Weltbild schafft, dass man Informationen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, dass man sich kritisch mit verschiedenen Informationsquellen auseinandersetzt“, meinte Schleicher. Das sei auch wichtig in einer demokratischen Gesellschaft. Immerhin baue diese darauf aus, dass man Meinungen miteinander teile, bewerte und gemeinsam zu faktenbasierten Schlussfolgerungen kommt. „Wenn dieses Wissen fehlt, dann hat das schon große Auswirkungen.“

(Quelle: apa)

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