Die Palmers Textil AG ist Anfang des Jahres bekanntlich in die Pleite geschlittert. Die für die Schuldnerin als auch für die Gläubiger entscheidende Sanierungsplantagsatzung fand am heutigen Dienstag statt: Insgesamt haben über 400 Gläubiger:innen sowie über 500 Dienstnehmer:innen Forderungen in der Höhe von rund EUR 76,2 Mio. zur Anmeldung gebracht. Davon hat die Insolvenzverwalterin bislang rund EUR 41,2 Mio. anerkannt. Es ist laut KSV1870 jedoch davon auszugehen, dass sich die letztlich zu berücksichtigenden Forderungen noch erhöhen werden.
Bei der Abstimmung wurde von den Gläubiger:innen ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent mehrheitlich angenommen. Die erste Teilquote in Höhe von 5 Prozent soll bis spätestens 30. Juni bei der Insolvenzverwalterin vorliegen. Erst dann könne der angenommene Sanierungsplan auch gerichtlich bestätigt werden.
Investoren-Einstieg bei Palmers noch nicht fix
Die restlichen Quotenzahlungen zu je 5 Prozent sind zahlbar binnen zwölf, 18 und 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans. Das Geld soll durch die Weiterführung des Betriebs und finanzieller Unterstützung des Investors erwirtschaftet werden. Die "sehr weit fortgeschrittenen Investorengespräche" konnten bislang noch nicht finalisiert werden. "Der KSV1870 geht jedoch aus heutiger Sicht davon aus, dass diese Gespräche in Kürze erfolgreich abgeschlossen werden können“, so Karl-Heinz Götze, Leiter Insolvenz KSV1870. "Wenn die vereinbarte Gesamtquote von insgesamt 20 Prozent gänzlich erfüllt wird, ist das Unternehmen endgültig von seinen finanziellen Altlasten befreit“, ergänzt Alexander Greifeneder vom KSV1870.
Es werden aktuell 70 Eigenfilialen und 46 weitere Filialen von Franchisepartner betrieben. Mit heutigem Stand beschäftigt das Traditionsunternehmen 345 Mitarbeitende. Im Land Salzburg gibt es rund 30 Beschäftigte.
(Quelle: salzburg24)