Sanierungsverfahren

Palmers-Insolvenz: Möglicher Investoreneinstieg wird konkreter

Palmers braucht frisches Geld, um zumindest einen Teil seiner Schulden zurückzahlen zu können. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 14. Mai 2025 16:32 Uhr
Bei dem insolventen Wäschehändler Palmers könnte ein Investor einsteigen: Medienberichten zufolge könnte ein türkisches Unternehmen aus dem Textilbereich einsteigen.

Der anvisierte Investoreneinstieg beim insolventen Wäschehändler Palmers wird etwas konkreter. Bisher war von einer Absichtserklärung einer ungenannten Investorengruppe die Rede. Es soll sich um ein "türkisches, börsennotiertes Unternehmen aus dem Textilbereich, flankiert von einer Private-Equity-Firma und einem Schweizer Fonds", handeln, schreibt nun das Nachrichtenmagazin "profil" (online) unter Verweis auf das Unternehmensumfeld.

Der Wäschehändler befindet sich in einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Palmers-Sanierungsverwalterin Maria-Christina Nau bestätigte auf APA-Anfrage laufende Investorengespräche. Sie äußerte sich aber nicht zu konkreten Investoren-Namen und wann der Investoreneinstieg fixiert werden könnte. Positive Signale gibt es auch aus dem Unternehmen. "Die Gespräche mit der internationalen Investorengruppe laufen sehr gut und wir können dazu gerne ein Update nach der Gläubigerversammlung am 20. Mai geben", hieß es von Palmers gegenüber "profil". Bei der nächsten Gläubigerversammlung soll über den Sanierungsplan abgestimmt werden.

Palmers braucht frisches Geld

Palmers braucht frisches Geld, um zumindest einen Teil seiner Schulden zurückzahlen zu können. Zu Beginn des Insolvenzverfahrens war geplant, dass die Gläubiger 30 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Allerdings hat Palmers am 22. April vor Gericht die Eigenverwaltung im Sanierungsverfahren zurückgelegt. Die Mindestquote für die Gläubiger sank damit auf 20 Prozent. Bis April wurden Forderungen von 76,8 Mio. Euro angemeldet, davon wurden aber nur 17 Mio. Euro anerkannt.

Palmers schlitterte im Februar in Insolvenz

Dem 1914 in Innsbruck gegründeten Traditionsunternehmen ging heuer das Geld aus und es musste deshalb im Februar Insolvenz anmelden. Seither wurden 47 Filialen geschlossen, über hundert Beschäftigte sowie mehrere Franchiseverträge gekündigt. Offen sind nach Unternehmensangaben von Ende April noch 70 eigene Filialen und 46, die von Franchisepartnern betrieben werden. Der Personalstand der Palmers Textil AG sank auf unter 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

(Quelle: apa)

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