Kurz vor dem Muttertag warnt die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 vor gesundheitsschädlichen Pestiziden in handelsüblichen Blumensträußen. In einer aktuellen Untersuchung habe man stichprobenartig zehn Sträuße auf über 600 Pestizide getestet – keiner davon sei rückstandsfrei gewesen. In einzelnen Fällen habe man bis zu 30 verschiedene Pestizide pro Strauß festgestellt, darunter auch gesundheitsgefährdende Stoffe, die in der EU verboten seien, heißt es in einer Aussendung am Dienstag.
Mehr als die Hälfte der untersuchten Blumensträuße sei mit zehn oder mehr Pestiziden belastet gewesen. Besonders problematisch sei, dass verbotene Pestizide weiterhin über importierte Ware in den EU-Markt gelangen. Auch fehle es an Kennzeichnungspflichten: In neun von zehn Fällen war keine Herkunftsangabe auf den Sträußen zu finden.
Ein Blumenstrauß mit wenig Pestiziden belastet
Einziger Lichtblick im Test: Ein Tulpenstrauß aus Österreich wies nur drei Pestizide auf. Dennoch warnt GLOBAL 2000 vor dem sogenannten „Cocktail-Effekt“, einer möglichen Wechselwirkung vieler Pestizide, deren Risiken bislang kaum erforscht sind.
Wer zum Muttertag Blumen verschenken will, soll laut GLOBAL 2000 auf heimische, bio-zertifizierte oder selbstgepflückte Blumen zurückgreifen. Auch sogenannte Slowflower-Shops würden eine umwelt- und gesundheitsfreundlichere Alternative bieten.
(Quelle: salzburg24)