Familienstreit eskaliert?

Polizei ermittelt wegen Mordverdachts in Tirol

Ein 52-jähriger Mann ist im Bezirk Kufstein gewaltsam ums Leben gekommen. Es besteht Mordverdacht. Im Bild: Ermittler am Samstag, 28. August 2021, am mutmaßlichen Tatort. 
Veröffentlicht: 28. August 2021 11:41 Uhr
Ein 52-jähriger Mann ist am Samstag in den frühen Morgenstunden im Tiroler Wörgl nach einem Familienstreit gestorben. Nun wird wegen Mordverdachts ermittelt, informierte die Tiroler Polizei.

Offenbar war der 52-Jährige mit seinem 29-jährigen Sohn heftig aneinandergeraten.

52-Jähriger stirbt nach Streit in Wörgl

Nachbarn riefen gegen 6.30 Uhr die Polizei, die nur Minuten später am Tatort eintraf. Der 52-Jährige starb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsversuche noch an Ort und Stelle, hieß es.

Sohn bei Festnahme aggressiv und alkoholisiert

Der 29-jährige Sohn verhielt sich bei seiner Festnahme gegenüber der Exekutive aggressiv. Zwischen ihm und dem Vater soll es seit längerem Spannungen gegeben haben. Eine Einvernahme des Mannes sei am Samstag aufgrund seiner Alkoholisierung nicht möglich gewesen, diese sei nun für Sonntag anberaumt, so Katja Tersch vom Landeskriminalamt Tirol am Samstagabend zur APA. Das Motiv für den Streit blieb vorerst weiter unklar.

Auseinandersetzung eskaliert

Zumindest den Tathergang habe man inzwischen etwas konkretisieren können, mehr Informationen erhoffe man sich dazu von der Einvernahme. Demnach verschaffte sich der Sohn gegen 6.00 Uhr mit Gewalt Zugang zur Wohnung des Vaters, indem er die Tür eintrat. In der Folge kam es zu einer heftigen, lautstark geführten Auseinandersetzung zwischen den Männern, die in körperliche Angriffe eskalierte. Als sich der Streit nach draußen verlagerte, wurden andere Hausbewohner darauf aufmerksam.

Toter wird obduziert: War es Mord?

Die Nachbarn wirkten in der Folge beruhigend auf den aufgebrachten Sohn ein, während sich der verletzte 52-Jährige vor die Wohnung begab, wo er kurz darauf bewusstlos zusammenbrach. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Die Todesursache sei nicht augenscheinlich, es gebe kein klassisches schweres Verletzungsbild bei dem Opfer, so Tersch. Aufschluss dazu erhoffe man sich von der Obduktion am Montag. Eine Waffe war bei dem Streit nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht im Spiel. Die Arbeit der Polizei vor Ort sei abgeschlossen, die Spurenauswertung und weitere Ermittlungen seien noch im Gange.

(Quelle: apa)

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