Der 34-Jährige befindet sich in der südungarischen Stadt Szeged in Untersuchungshaft. Wie der Sprecher der Zentralen Fahndungsbehörde, Geza Fazekas, am Dienstag gegenüber der APA betonte, hätte der Mann vergangene Woche bei einer Gegenüberstellung am Schauplatz erneut seine Unschuld beteuert.
Mit Pfefferspray angegriffen
Der Österreicher habe sich bei dem Kollegen des überfahrenen Polizisten entschuldigt, so Fazekas. Er halte sich jedoch nach wie vor für ein Opfer und würde betonen, er sei durch den Beamten mit Pfefferspray angegriffen worden. Dagegen würden jedoch alle Expertenuntersuchungen und Zeugenaussagen sprechen, berichtete der Sprecher.
14 Mal auf Salzburger geschossen
Fazekas widersprach damit einem Bericht der Zeitung "Kurier" (Mittwoch-Ausgabe), denen zufolge der Beamte bei der Gegenüberstellung zugegeben hätte, den Hummer-Fahrer mit Reizgas besprüht zu haben. Vergangenen Donnerstag habe der Polizist laut "Kurier" eingeräumt, er habe den Österreicher doch besprüht, "jedoch erst, als dieser nach der (tödlichen, Anm.) Kollision aus dem Pkw gestiegen sei". Er habe in der rechten Hand seine Pistole gehalten, mit der er mindestens 14-mal auf den Salzburger schoss, in der linken Hand den Pfefferspray, hieß es in dem Zeitungsbericht.
Laut Fazekas befinden sich die Ermittlungen in der Endphase. Die Staatsanwaltschaft warte nur noch auf das psychiatrische Gutachten. Bei einer Mord-Verurteilung drohen in Ungarn zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft. (APA)
(Quelle: salzburg24)