Nicht nur Immobilien

René Benko verkauft Kika/Leiner komplett

Die Signa-Immobiliengruppe des Tiroler Unternehmers René Benko verkauft die Leiner & Kika Möbelhandels GmbH. 
Veröffentlicht: 01. Juni 2023 07:21 Uhr
Unternehmer René Benko verkauft die Kika/Leiner-Gruppe komplett. Zuvor wurde angenommen, es würden nur rund 80 Grundstücke des Konzerns verkauft werden.
SALZBURG24 (AG)

Nach fünf Jahren trennt sich die Signa Retail Gruppe des Tiroler Investors René Benko wieder von Kika und Leiner. Das operative Geschäft geht mit sofortiger Wirkung an ein Managementteam rund um Hermann Wieser. Die Immobilien der Möbelkette werden von der Supernova Gruppe des deutschen Fachmarkt-Unternehmers Frank Albert übernommen. Das Closing des Verkaufs habe gestern in Wien stattgefunden, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung von Kika/Leiner.

Rene Benko will einige Kika/Leiner-Standorte verkaufen

Der Tiroler Investor Rene Benko will einem Medienbericht zufolge mehre Standorte von Kika/Leiner verkaufen. Vier bis 15 von 42 Standorten sollen zum Verkauf stehen.

Über die Höhe des Übernahmepreises wurden keine Angaben gemacht. Laut „Standard“ soll sich der Kaufpreis für 80 Grundstücke auf knapp 500 Mio. Euro belaufen. Das Managementteam rund um Hermann Wieser war unter anderem bereits in der Geschäftsführung von Kika/Leiner tätig. Die Fortführung von Kika/Leiner soll mit einer „tiefgreifenden Restrukturierung“ starten. „Die notwendigen Maßnahmen werden bis Ende Juni 2023 festgelegt“, hieß es in der Aussendung. Das neue Management will in den nächsten Tagen Gespräche mit der bisherigen Führungsetage des Unternehmens, dem Betriebsrat, den Lieferanten und Partnern des Unternehmens führen.

Benko trennt sich von Kika/Leiner

"Die Trennung von Kika/Leiner war keine leichte Entscheidung", wird der Signa-Holding-Chef Christoph Stadlhuber in einer von Signa Aussendung zitiert. Das Management-Team um CEO Reinhold Gütebier habe sich mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern "unter schwierigsten Markt- und Krisenbedingungen für das Unternehmen eingesetzt und gegen die Verwerfungen des Möbelmarktes gekämpft". "Aus Signa Gruppensicht war die Übernahme von Kika/Leiner trotz schwierigen Marktumfeldes ein sehr gutes Investment", so das Unternehmen.

Sanierungsbedürftiger Möbelkonzern 2018 an Benko verkauft

Um eine Insolvenz von Kika/Leiner zu vermeiden, verkaufte der südafrikanische Steinhoff-Konzern die österreichische Möbelkette im Juni 2018 um 430 Mio. Euro an die Signa Gruppe. Im Rahmen des damaligen Sanierungskurses von Kika/Leiner wurde die Filialzahl in Österreich reduziert und das Osteuropageschäft sowie einige nicht strategische Immobilien in Österreich verkauft. Kika und Leiner erhielten von Signa einen "zweistelligen Euro-Millionenbetrag" für die Modernisierung der Filialen. Das Immobilien-"Filetstück" von Kika/Leiner in der Wiener Mariahilfer Straße kaufte Signa bereits Ende 2017 um 60 Mio. Euro und errichtet dort derzeit das Luxus-Kaufhaus "Lamarr".

(Quelle: apa)

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