"Punktuell massive Störungen"

Salzburgs Handelsangestellte ab Donnerstag im Warnstreik

Veröffentlicht: 28. November 2023 10:17 Uhr
Ohne Einigung sind die KV-Verhandlungen im Handel gestern abgebrochen worden. Die Gewerkschaft kündigte Warnstreiks von Donnerstag bis Sonntag an. Auch in Salzburg könne es "punktuell zu massiven Störungen" kommen, heißt es.
SALZBURG24 (AG)

Bei den Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag im Handel kam es am Dienstag letztlich doch zu keiner Einigung. Anfangs hieß es aus Verhandlungskreisen noch zur APA, dass es auf beiden Seiten Bemühungen und gute Gespräche und eine Annäherung der Positionen gebe. Letztlich reichte es nicht und die Verhandlungen wurden am Abend abgebrochen. Die Gewerkschaft kündigte daraufhin Warnstreiks vom 30. November bis zum 3. Dezember an, teilte die GPA in einer Aussendung mit.

Zweistündige Warnstreiks in Salzburg

„Ab Donnerstag werden Beschäftigte in unterschiedlichen Handelsbetrieben im Bundesland Salzburg ihre Arbeit niederlegen und in einen bis zu zweistündigen Warnstreik treten. Das bedeutet, dass Kunden ab sofort punktuell mit massiven Störungen rechnen müssen. Die genauen Standorte werden wir kurzfristige bekannt geben“, betont Michael Huber, Geschäftsführer der GPA Salzburg, in einer Aussendung am Mittwoch.

Angebot und Forderung angepasst

Boten die Arbeitgeber für die 430.000 Angestellten im Handel ursprünglich ein Gehaltsplus von 5 Prozent und eine Einmalzahlung von 800 Euro, so besserten sie mittlerweile auf 6 Prozent sowie eine einmalige Teuerungsprämie von 1.000 Euro nach. Dies entspreche bei niedrigeren Einkommen einer Bruttoerhöhung um 12,02 Prozent und bei höheren Einkommen einem Plus von 10,05 Prozent, so die Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Abend in einer Aussendung. Die Gewerkschaft GPA reduzierte ihre Ursprungsforderung auf zuletzt 9,4 Prozent und einen Fixbetrag von 15 Euro.

Handelsverband und Gewerkschaft uneinig

"Von Streiks im Weihnachtsgeschäft profitiert niemand außer Drittstaatenhändler, was wiederum die Sozialsysteme und die Volkswirtschaft schwächt", räumte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will am Dienstag in einer Stellungnahme ein. Die Gewerkschaft müsse die wirtschaftliche Realität und die Herausforderungen im Handel berücksichtigen, so Will. "Dass die Arbeitgeber unser Angebot für einen sozial gestaffelten Abschluss, der die unteren Gehaltsgruppen stärker angehoben hätte, nicht aufgegriffen haben, zeigt, wie weit sie von der Lebensrealität der eigenen Beschäftigten entfernt sind", konterte die Chefverhandlerin der GPA, Helga Fichtinger. Eine Streikfreigabe vom ÖGB gibt es bereits.

 

(Quelle: salzburg24)

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