Augen auf beim Jausen-Kauf!

Schimmel und Coli-Bakterien in Schinkenspeck gefunden

Veröffentlicht: 30. März 2023 09:22 Uhr
Vom Jausenbrettl sind sie für viele kaum wegzudenken: Die Rede ist von Schinkenspeck und Rohschinken. Der VKI hat davon 32 Produkte unter die Lupe genommen. Einige konnten dabei aber nicht überzeugen.
SALZBURG24 (AG)

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat aktuell 32 Produkte, darunter Schinkenspeck, Karree, Schwarzwälder Schinken sowie Roh- und Lachsschinken, geprüft – davon fünf aus biologischer Landwirtschaft und 11 mit geschützter geografischer Angabe (g.g.A.).

Vier Schinken-Produkte fallen durch Test

Das Positive vorweg: Meist stimmt die Qualität. Auf den vorderen Rängen wurden neun „sehr gut“ und 13 „gut“ vergeben. Vier Produkte konnten allerdings nicht von sich überzeugen und wurden mit "wenig zufriedenstellend" und "nicht zufriedenstellend" bewertet. Das lag mitunter an Keimbelastung oder sogar Schimmelbefall der Schinken-Produkte.

 

Coli-Bakterien und Listerien in Bio-Schinken

Keines der getesteten g.g.A.-Produkte schnitt schlechter als „durchschnittlich“ ab: sechs von elf Schinken-Erzeugnissen erhielten ein „sehr gut“. Bei den fünf getesteten Bio-Produkten war die Schere größer. Hier gab es zwar zweimal ein „sehr gut“ und einmal ein „gut“. Die beiden Bio-Lachsschinken der Marken Hütthaler und Spar Natur pur fielen jedoch komplett durch. Das Produkt von Spar Natur pur wies einen erhöhten Gehalt an Enterobacteriaceaen und E. coli auf. Zudem wurden Listerien nachgewiesen. Der Bio-Lachsschinken von Hütthaler am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums bereits verdorben und wurde von den Gutachtern als „für den menschlichen Verzehr ungeeignet“ bewertet.

Zum ganzen Testergebnis

Auch Schimmel in Rauchschinken gefunden

Die dritte „nicht zufriedenstellende“ Bewertung kassierte der „Rauchschinken geschnitten“ von Emmerberger. Die Probe des Rauchschinkens wies sichtbaren Schimmelbefall auf. Ein „weniger zufriedenstellend“ erhielt das „Leichte Karree“ der Marke „Ich bin Österreich“. Grund dafür war ein sehr hoher Nitratgehalt. Zwar war in drei Viertel der getesteten Produkte Nitrat nachweisbar. Dieses stammt aus dem verwendeten Pökelsalz. Doch keines kam auf einen so hohen Gehalt wie das „Leichte Karree“ mit 344 mg pro kg.

Bis auf eine Ausnahme wiesen alle getesteten Schinkenspeck-Produkte den Nutri-Score D oder E auf. „Sie haben daher eine ungünstige Nährwertzusammensetzung und sind – wie unser Test ebenfalls zeigt – in der Regel hochverarbeitet“, erläutert VKI-Ernährungswissenschafterin Birgit Beck. „Deshalb sollte Schinkenspeck und Rohschinken besser nur selten genossen werden."

(Quelle: salzburg24)

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